Kärnten

Familie kämpft gegen laute Osterböller

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Scharf geschossen wird im kuriosen Krieg zwischen Brauchtum und einem Anrainer. Ein Lärm-Experte soll darauf achten, dass die Osterböller in Rosegg nicht lauter als 65 Dezibel sind.

In der Kärntner Ortschaft Rosegg hängt der Osterfriede schief: Der Grund ist ein Kleinkrieg, der die Rosegger Familie Hibler gegen den hiesigen Brauchtumsverein führt. Es geht um das traditionelle Böllerschießen. Für den Beginn des österlichen Freudenschießens zur Auferstehung Christi hat heuer Gebhard Hibler für den Verein eine besondere Überraschung parat: Ein Experte soll den Lärm der abgegebenen Böllerschüsse messen. Sind sie lauter als 65 Dezibel, setzt es eine Anzeige.

"Pferde sind schon lärmkrank"
Gebhard Hibler ist verzweifelt: „Sogar nachts schießen sie mir in das Haus, meine Pferde sind schon lärmkrank.“ Per gerichtlicher Verfügung setzte er durch, dass es im Ort, wenn Böller geschossen werden, nicht lauter sein darf als 65 Dezibel. Im Brauchtumsverein fühlt man sich verfolgt: „Wir wollen nur den Frieden, zu Ostern besonders, wir haben Hibler nichts getan, es sind ortsfremde Leute, die ihn nachts sekkieren, mit denen haben wir vom Brauchtumsverein nichts zu tun“, so ein Sprecher des Vereins.

Böllerkanonen weiter weg
Um den Osterfrieden dennoch zu wahren, hat der Verein heuer seine Böllerkanonen zu Hiblers Haus in einem Abstand von 480 Metern aufgestellt. „Die Kanonen werden auch in eine andere Richtung abgefeuert, ab 22 Uhr ist Nachtruhe und am Sonntag früh geht’s erst um 6 Uhr los. Ich hoffe Herr Hibler ist zufrieden.“

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