Forstunfall

12-Jähriger rettet Opa das Leben

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Der Bub reagierte goldrichtig, professionelle Helfer applaudierten dem Buben.

Am Gründonnerstag wurde der 12-jährige Matthias Thaler zum rettenden Engel: Am Vormittag begleitete der Schüler seinen 72-jährigen Opa Franz zu Forstarbeiten auf dem Radsberg bei Ebenthal. Aber der Kärntner Pensionist hatte offenbar nicht seinen besten Tag.

Denn erst verlor er auf dem Weg in den Wald sein Handy – und bat Matthias, das Gerät zu suchen. Als der Bub dann damit wieder zu seinem Großvater kam, erstarrte er: Denn Senior Franz war von zwei gefällten Bäumen überrollt worden. Jetzt lag er zwischen den Stämmen eingeklemmt am Boden und rang mühsam um Atem.

Mit Seilwinde verschaffte Michael dem Opa Luft
Michael reagierte sensationell: „Ich habe gleich die Seilwinde um den unteren Baum gebunden und gezogen, damit der Opa leichter Luft bekommt. Zufällig hat er mir gerade erst diese Woche erklärt, wie man mit der Winde umgeht.“ Doch der Bub packte nicht nur selbst an, er holte auch professionelle Hilfe. Am Handy des Großvaters wählte er den Notruf und wartete am Waldrand auf Rettung.

„Ohne die Hilfe des Burschen hätten wir den Verletzten nie gefunden“, meint Pilot Michael Umschaden vom ÖAMTC-Rettungsheli Christophorus 11: „Die Unfallstelle lag eineinhalb Kilometer tief im Forst.“

Nachdem er den Notarzt zum Verletzten gelotst hatte, rannte Michael noch einmal zum Waldrand, um auch Bergretter und Feuerwehrleute zum Unglücksort zu bringen. Diese hoben dann die Bäume an und bargen den 72-Jährigen mit einem Tau, um ihn nach Klagenfurt ins Unfallkrankenhaus zu fliegen.

Dank Michaels Hilfe kam Großvater Franz mit Prellungen davon. Der Bub wurde noch am Freitag zum Ehrensanitäter ernannt.

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