Ein Verkehrsunfall in St. Veit forderte vier Menschenleben – 2 Familien wurden zerstört.
Kärnten. Tränen-Drama in Kärnten bei St. Veit: Bei einem schweren Verkehrsunfall kamen Montagnachmittag vier Menschen ums Leben – 2 Familien wurden zerstört. Wie die Polizei bekannt gab, handelte es sich um ein Elternpaar (44 und 36) und die 9-jährige Tochter des Mannes. Auch der Lenker (48) des anderen Fahrzeuges wurde getötet.
Das Unglück ereignete sich auf der vierspurig ausgebauten B 317 zwischen Landbrücken und Mölbling, die leider keine bauliche Trennung als Schutz vor dem Gegenverkehr, sondern nur eine doppelte Sperrlinie hat. Die Unfallwracks hatten beide Sankt Veiter Kennzeichen.
Ausgelöst wurde der Horror durch den 48-jährigen Fahrer eines schwarzen Skoda Superb-Kombis, der zunächst ein entgegenkommendes Fahrzeug streifte, ins Schleudern geriet und hernach in das rote 3er-BMW-Cabrio donnerte, in dem ein Ehepaar und zwei Kinder saßen.
Patchwork-Familie
Bei den Insassen des roten BMW-Cabrios handelte es sich um einen Familienvater aus Friesach, seine 9-jährige Tochter, der 13-jährige Sohn und die 36-jährige Ehefrau des Mannes. Nur der 13-Jährige überlebte den katastrophalen Horror-Crash. Für den Rest der Familie kam jede Hilfe zu spät.
Der 13-jährige Bursche soll sich in einem stabilen Zustand im Krankenhaus befinden. Momentan soll der Bub durch ein Spezialisten-Team aus Ärzten und Psychologen betreut werden, um ihm möglichst schonend beizubringen, dass er seine Schwester, seinen Vater und seine Stiefmutter auf tragische Weise verloren hat.
Unfall-Häufungs-Zone
Immer wieder war es in der Vergangenheit auf der vierspurigen B317 und auf der weiter südlich verlaufenden S37, die Klagenfurt mit St. Veit verbindet, zu Frontalzusammenstößen mit schweren Folgen gekommen. Die Straße hat nämlich keine Mitteltrennung. Direkt nach dem Unfall mit vier Toten wurde der Ruf nach einem Sicherheitsausbau wieder laut, der Bürgermeister von Althofen, Alexander Benedikt (Liste für Alle), forderte einen solchen am Dienstag im Interview mit dem ORF. Der für Straßenbau zuständige Landesrat Martin Gruber (ÖVP), ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Kappel am Krappfeld, die direkt an der B317 liegt, bekräftigte auch, dass etwa geschehen müsse: Der Sicherheitsausbau der Straße von Klagenfurt bis hin zur steirischen Landesgrenze sei im Koalitionsprogramm festgeschrieben.