Zwei Heroindealer wurden zu drei und fünf Jahre Haft verurteilt.
Klagenfurt. Wegen Suchtgifthandels sind am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt zwei Slowenen, 29 und 30 Jahre alt, zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden. Der 29-Jährige fasste drei Jahre Haft aus, sein Komplize fünf Jahre. Die beiden sollen im großen Stil mit Heroin gedealt haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Staatsanwältin Sandra Agnoli hatte den beiden Männern vorgeworfen, insgesamt 3,9 Kilogramm Heroin, 800 Gramm Kokain und 500 Gramm Cannabis von Slowenien nach Kärnten gebracht und hier verkauft zu haben. Während sich der 29-Jährige vollinhaltlich schuldig bekannte, spielte der 30-Jährige seine Rolle herunter und bezeichnete vielmehr seinen Komplizen als Haupttäter. In Haft schob der 30-Jährige dem 29-Jährigen auch noch einen Zettel mit wüsten Drohungen unter der Tür durch, weshalb er auch wegen Nötigung angeklagt war.
Richter Dietmar Wassertheurer, der dem Schöffensenat vorsaß, hatte den 30-Jährigen im Prozessverlauf - die erste Verhandlung fand schon im Juli statt - mit Widersprüchen in seinen Aussagen konfrontiert. Bei ihm wurde - neben den fünf Jahren Haft - auch noch die bedingte Nachsicht einer Strafe in Höhe von 14 Monaten widerrufen, was bedeutet, dass der Mann für mehr als sechs Jahre hinter Gitter muss. Beide Angeklagten erbaten Bedenkzeit, Staatsanwältin Agnoli gab keine Erklärung ab.
Ursprünglich waren in der Causa drei Männer angeklagt. Der dritte Beteiligte, ein 26-jähriger Kroate, war geständig, seine Wohnung in Kärnten zum Bunkern der Drogen zur Verfügung gestellt zu haben. Er wurde bereits im September zu drei Jahren Haft, davon eines unbedingt, verurteilt.