Kärnten

Patient flüchtet mit Flugzeug aus Klinik

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Verwirrter dringt illegal in Luftraum von Flughafen ein.

Das war der im wahrsten Sinne des Wortes spektakulärste „Ausflug“ eines Spitalspatienten in den vergangenen Jahren: Der Kärntner Georg Z. (28, Name geändert) hat sich nachts nicht nur unerlaubt aus dem Staub gemacht, sondern selbigen Stunden später auf seiner Flucht gewaltig aufgewirbelt. Er drang mit einem Flugzeug illegal in den gesperrten Luftraum des Klagenfurter Flughafens ein, musste mit einem Polizeihubschrauber vom Himmel geholt werden.

Beim Flugsportverein in Hirt-Friesach fehlen den Verantwortlichen immer noch die Worte: Dort ist Georg Z. Mitglied, dort hat er seinen Pilotenschein gemacht. Nur die Funklizenz fehlte noch, deshalb durfte der 28-Jährige lediglich Platzrunden fliegen. Die Maschine, die er zur Flucht nutzte, kannte er aus dem Effeff: den Motorsegler HB 23 mit der Kennung OE-9336, eine frühere Maschine des ägyptischen Militärs.

Georg Z. war am Mittwoch gegen 3.15 Uhr in der Nacht wegen starker Bauchschmerzen ins Spital eingeliefert worden. Bei der Visite am nächsten Morgen aber war der Kärntner verschwunden. Weshalb er dann mit seinem Vereinsschlüssel in Hirt den Hangar öffnete und mit dem Flieger bis nah an den Kon­trollturm des Klagenfurter Flughafens flog, ist unklar: „Ich wollte die Sicherheit prüfen“, sagte er nur, nachdem ihn die Besatzung eines Polizeihubschraubers zur Landung gezwungen hatte. Georg Z. machte einen verwirrten Eindruck, wurde in die Psychiatrie eingeliefert.
Vorher war der 28-Jährige noch nie auffällig gewesen, möglicherweise hat er die Medikamente im Spital nicht vertragen. Georg Z. wurde wegen der Verletzung des Luftraums angezeigt, die Bezirksverwaltungsbehörde ist jetzt zuständig.

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