Nach Kündigungen der Ärzte wollen ÖVP und SPÖ persönliche Veränderungen im LKH. Der medizinische Leiter gerät unter Druck.
Im Klagenfurter LKH hängt der Haussegen schon seit Wochen schief. Zuletzt in
der Orthopädie, wo nicht weniger als sechs Ärzte aus Protest gegen
Abteilungsvorstand Matthias Honl gekündigt und sich gleich danach in den
Krankanstand verabschiedet hatten.
Ersatz gefunden
Jetzt
schießt sich die Politik aber vor allem auf Thomas Koperna, medizinischer
Leiter des LKH, ein. Koperna versicherte gestern, dass auf der Orthopädie
wieder Normalbetrieb sei, da für die sechs fehlenden Ärzte Ersatz gefunden
wurde. Für ÖVP-Chef Josef Martinz ist die Situation dennoch untragbar: „Es
wird jeden Tag schlimmer. Es muss Schluss sein mit den internen Querelen.
Der medizinische Direktor ist nicht in der Lage, Ruhe und Ordnung
herzustellen.“ Ähnliches ist auch von SPÖ-Gesundheitslandesrat Peter Kaiser
zu hören: „Der Bruch zwischen Koperna und den Spitalsärzten ist scheinbar
nicht mehr zu kitten. Personelle Konsequenzen sind unausweichlich.“