Ein Geschäftsmann soll einem Ex-Rennstallbesitzer eine teure Lizenz abgeluchst haben. Freispruch im Strafprozess.
Wegen schweren Betruges ist am Freitag am Landesgericht Klagenfurt ein Wiener Glücksspielunternehmer mit Kärntner Wurzeln vor einem Schöffensenat gestanden. Der Mann soll seinem ehemaligen Geschäftspartner - dem Ex-Rennstallbesitzer Walter Wolf - eine Motorbootlizenz für den Wörther See mit einer gefälschten Unterschrift abgeluchst haben. Der Prozess endete mit einem Freispruch, das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Wer eine Motorboot-Lizenz am Wörther See erwerben will, muss grundsätzlich sehr tief in die Tasche greifen. Bis zu 98.000 Euro müsse für das teure Vergnügen ausgelegt werden, erläuterte ein Sachverständiger. Vor allem, seit es ab dem Jahr 2000 "chic" geworden sei, "sich auf dem See zu bewegen".
Streit um Urkundenfälschung
Der angeklagte Geschäftsmann
behauptete im langwierigen Verfahren, dass ihm die umstrittene Lizenz von
Wolf freiwillig überlassen worden sei und legte unterschriebene Dokumente
vor. Wolf wiederum erklärte, seine Unterschrift sei in die Unterlagen
hineinkopiert worden. Ein Graphologe jedoch bestätigte die Echtheit der
umstrittenen Unterschrift. Die logische Folge davon war der Freispruch für
den Angeklagten. Privatbeteiligtenvertreter Böhmdorfer wollte das nicht
akzeptieren, er meldete umgehend Nichtigkeit an.