Klagenfurt

Sandro H. von Paraguay ausgeliefert

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Mordverdächtigem droht aber nur ein Verfahren wegen Versicherungsbetrug.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat am Dienstag die Ankunft des aus Paraguay ausgelieferten Kärntners Sandro H. bekannt gegeben. In einer Aussendung hieß es, dass der unter dringendem Mordverdacht stehende Mann in der vergangenen Nacht in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert worden war. Wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr wurde anschließend Untersuchungshaft verhängt.

Die Auslieferung des Kärntners erfolgte zum Vollzug einer offenen Reststrafe sowie für ein Strafverfahren wegen Versicherungsbetrugs. Der Verdächtige soll 2006 einen anderen Mann zu einer Brandlegung angestiftet haben, um die Versicherung zu kassieren.

Kein Mord-Verfahren

In punkto Mordverdacht wird man Sandro H. nicht belangen, so Staatsanwaltschaftssprecher Helmut Jamnig: "Wegen des weiter gegen ihn bestehenden Verdachtes der Tötung einer österreichischen Staatsbürgerin liegt derzeit ein Verfolgungshindernis vor, weil von den Justizbehörden in Paraguay diesbezüglich die Auslieferung nicht bewilligt wurde." Die Freundin des Verdächtigen war im Februar 2006 spurlos verschwunden . Die Justiz geht davon aus, dass sie ermordet wurde.

Der Kärntner, der im Rotlichtmilieu eine bekannte Figur war, hatte 2008 einen Freigang aus dem Gefängnis, wo er eine Strafe wegen anderer Delikte absaß, genutzt, um sich nach Südamerika abzusetzen.

Kurzzeitig stand der Mann in Paraguay in einem anderen Fall unter Mordverdacht. Der nun erfolgten Auslieferung war ein längeres juristisches Tauziehen zwischen Österreich und Paraguay vorausgegangen.

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