Kein Interessent erfüllte die Kriterien - nun entscheiden die Kärntner Messen.
Im Kärntner Seebühnen-Ausschuss ist Montagnachmittag keine Entscheidung über die unmittelbare Zukunft der Wörtherseebühne gefallen. Nach einer Vertragsauflösung des Seebühnen-Vertrages seitens des Landes Kärnten war die Bühne Ende vergangenen Jahres zum Verkauf ausgeschrieben worden. Offenbar hat aber keiner der vier Interessenten die Ausschreibungsbedingungen erfüllt.
"Es gibt kein Angebot, das den Kriterien entspricht", sagten LHStv. Gabriele Schaunig, LR Wolfgang Waldner (ÖVP) und Messepräsident Albert Gunzer (FPK) im Anschluss an die Ausschusssitzung in Klagenfurt. Nachverhandlungen mit den Bietern werde es keine geben. "Dafür ist das Eis juristisch zu dünn", erklärte Schaunig.
Wie es nun mit der Seebühne weitergehen wird, sollen nun die Kärntner Messen, in deren Eigentum sich die Bühne befindet, entscheiden. Bereits am Donnerstag findet eine Aufsichtsratssitzung und eventuell auch eine Generalversammlung der Messen statt, kündigte Gunzer - der auch Klagenfurter Vizebürgermeister ist - an. Die Messen wiederum gehören zu 48 Prozent der Stadt und zu je 26 Prozent dem Land und der Wirtschaftskammer.
Uneinigkeit herrscht zwischen Land und den Messen in der Frage, wer für die eventuell nötigen Abrisskosten der Bühne in der Höhe von maximal 500.000 Euro aufkommen soll. Das Land bürge mit einer Ausfallshaftung für die laufenden Kosten, nicht aber für Verschrottungskosten, meinte Waldner. "Wir sind der Meinung, dass das Land aufkommen muss", widersprach Gunzer.
Divergierend sind aber auch die grundsätzlichen Meinungen über die Zukunft der Bühne. Gunzer will die schwimmende Plattform - in welcher Form auch immer - eher erhalten. Das Land hingegen ist nicht mehr bereit, die Bühne zu subventionieren.