In der Nacht auf Freitag kam es zu einem Feuer in einer Lagerhalle in Uttendorf. 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz, verletzt wurde niemand.
Bei einem Großbrand in der Snowboard-Erzeugerfirma "Keil-Nindl GmbH&CoKG" in Uttendorf in Pinzgau ist in der Nacht auf Freitag, eine Holzlagerhalle zerstört worden. Das Feuer war nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr in einem Sägespänesilo ausgebrochen. Mehr als 200 Feuerwehrleute aus dem Oberpinzgau standen im Einsatz. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Flammen griffen auf Holzlager über
Um 0.16 Uhr ging der
Alarm der Brandmeldeanlage der Snowboardfirma bei der Landeswarnzentrale
ein. Als die Feuerwehr Minuten später eintraf, stand die Lagerhalle bereits
in Flammen. "Durch das Feuer im Sägespänesilo waren die
Explosionsklappen herausgerissen worden, brennende Sägespäne und
Holzbriketts wurden auf das Plexiglasdach der Halle und in die
Lüftungsanlage geschleudert", schilderte Franz Fritzenwanger,
Einsatzleiter und Ortsfeuerwehrkommandant von Uttendorf.
Die Flammen griffen auf die gesamte Holzlager- und Holzbearbeitungshalle über, in der sich rund 100 Paletten mit zugeschnittenen Holzteilen zur Snowboarderzeugung befanden. "Es handelt sich um großteils sehr trockenes Holz, das brennt wie Zunder. Es musste Alarmstufe vier ausgerufen werden", berichtete der Einsatzleiter.
Blausäure freigesetzt
Da in der Halle auch halbfertige
Snowboards lagen, wurde durch den brennenden Kunststoff Blausäure frei. Mit
schweren Atemschutzgeräten kämpften die Feuerwehrleute von Uttendorf,
Niedernsill, Stuhlfelden, Piesendorf und Mittersill gegen die Flammen an.
Sie konnten ein Übergreifen des Feuers auf die angrenzende Produktionshalle
mit dem darin befindlichen Lack-Lager verhindern. Gegen 4.30 Uhr war der
Brand unter Kontrolle. Um die Glutnester löschen zu können, brachten
Gabelstapler und Bagger die angesengten Holzpaletten ins Freie. Die Arbeiten
waren nicht ungefährlich, weil die Lagerhalle einsturzgefährdet war.
Betriebsurlaub für Beschäftigte
Brandursache könnte ein
kleines Metallteil im Sägespänesilo gewesen sein, das bei der Absaugung zu
glühen angefangen und eine Verpuffung ausgelöst hat, wird vermutet. Die Höhe
des Sachschadens war vorerst nicht bekannt, er dürfte aber in die Millionen
gehen. Die Snowboardproduktion musste vorübergehend eingestellt werden.
Geschäftsführer Johann Nindl kündigte für seine 154 Beschäftigten einen
einwöchigen Betriebsurlaub an.