Asylwerber

Teilgeständnisse zweier Tschetschenen

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Zwei junge Asylwerber, die in eine Schlägerei in Villach verwickelt gewesen sein sollen, bestätigten teilweise die Aussagen der Opfer.

Bei den Ermittlungen nach den Gewaltakten in der Silvesternacht in Villach haben zwei jugendliche Tschetschenen mittlerweile Teilgeständnisse abgelegt. Bei den Einvernahmen haben sie laut ORF zumindest teilweise bestätigt, was die verletzten Opfer der Rauferei ausgesagt hatten.

Hergang wird klarer
Die Teilgeständnisse lassen einen möglichen Ablauf der Gewaltnacht erkennen. Es dürfte sich um mehrere Auseinandersetzungen gehandelt haben, die kurz nacheinander stattgefunden haben. Ausgangspunkt war jedenfalls, dass einer der verletzten Österreicher unfreiwillig mit den Tschetschenen zusammengestoßen war.

Dann eskalierte die Lage, bis auf beiden Seiten mehrere Beteiligte verwickelt waren. Bilanz: Fünf Verletzte, einer davon schwer. Von den jugendlichen Tschetschenen wurde keine Verletzung gemeldet. Die Polizei hat jetzt einen Vorbericht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Haider will Asylstatus aberkennen
Die beiden teilgeständigen Jugendlichen befinden sich weiterhin in Villach. Sie haben bereits Asylrecht und damit ohne Einfluss des Landes freies Aufenthaltsrecht. Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider hat aber einen Antrag auf Aberkennung des Asylrechts gestellt.

Laut dem Büro des Landeshauptmanns sind jedenfalls alle Tschetschenen, die vor wenigen Tagen ins Erstaufnahmelager Traiskirchen verfrachtet worden sind, in diesem Fall beteiligt gewesen oder einem anderen straffällig geworden.

Flüchtlinge werden ausgetauscht
Nachdem Haider die drei betroffenen Familien nach Niederösterreich hat bringen lassen, gab es eine Unterredung mit ÖVP-Innenminister Günther Platter. Kärnten muss im Austausch für die "abgeschobenen" Tschetschenen 18 andere Asylwerber aufnehmen.

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