Europaweite Aktion

Kampf gegen mobile Banden: 52 Festnahmen in Österreich

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Österreichweit wurden 1.980 Personen und 2.993 Fahrzeuge kontrolliert sowie 52 Verdächtige festgenommen und ein Kraftfahrtzeug im Wert 40.000 Euro beschlagnahmt.

Wien. Vom 17. bis 19. Mai 2022 fand europaweit in 18 Staaten die Schwerpunktaktion "Trivium Action Days" statt, mit dem Ziel koordiniert gegen mobile organisierte Kriminalitätsgruppen vorzugehen, wie das Innenministerium in einer Aussendung bekanntgibt. Insgesamt hätten sich hunderte Polizistinnen und Polizisten an dutzenden Einsätzen in ganz Europa, die sich auf Überwachung, Beschlagnahme und Informationsaustausch konzentrierten, beteiligt. Europol organisierte die Aktion, erklärt das BMI. 

Bilanz für Österreich

In Österreich waren an der Aktion das Bundeskriminalamt sowie die Landespolizeidirektionen beteiligt und mehrere hundert Polizeibeamte im Einsatz. Die Soko Kfz führte täglich abwechselnd Schwerpunkte an den Grenzübergängen Nickelsdorf, Klingenbach, Schachendorf, Heiligenkreuz und Kittsee im Burgenland durch. Österreichweit wurden 1.980 Personen und 2.993 Fahrzeuge kontrolliert sowie 52 Verdächtige festgenommen und ein Kraftfahrtzeug im Wert 40.000 Euro beschlagnahmt. Der Großteil der Festnahmen wurde im Bereich der Schlepperkriminalität vollzogen. 

"Schlepper versuchen die Ukraine Krise und die damit im Zusammenhang stehenden Fluchtbewegungen zu nutzen. Sie werben damit, dass es noch nie so einfach war nach Europa zu gelangen, wie seit Beginn der Ukraine Krise. Die internationale Kooperation gegen diese Form menschenverachtender und brutaler Kriminalität ist daher wichtiger denn je", sagt Innenminister Gerhard Karner.

Europaweit mehr als 150.000 Personen kontrolliert

"Im Kampf gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität brauchen wir die auch die internationale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Österreich lebt diese Kooperation nicht nur mit den Mitgliedsstaaten der EU, sondern vor allem auch mit den Staaten des Westbalkan", betont Karner.

Europaweit wurden mehr als 55.000 Fahrzeuge und 150.000 Personen kontrolliert. Infolge dieser Kontrollen wurden 78 Fahrzeuge beschlagnahmt, 351 Verdächtige festgenommen und zahlreiche Sicherstellungen, darunter Kraftfahrzeuge, Waffen, Geld und Suchtmittel durchgeführt. Tausende polizeilichen Ermittlungen wurden als Folge dieser Kontrollen eingeleitet.

Informationsaustausch in Echtzeit

Während der Aktionstage haben die Länder die einzigartige Möglichkeit, Informationen in Echtzeit international auszutauschen. In der vergangenen Woche wurde dies mehr als 340-mal zwischen Europol und den teilnehmenden Ländern durchgeführt. Neben Österreich haben sich an der Operation Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Island, Lettland, Litauen, Malta, Niederlande, Portugal, Rumänien, Spanien, Ungarn, das Vereinigte Königreich, Schweden und Zypern sowie das Drittland Albanien beteiligt.

Mobiles Banditentum

Der Begriff mobiles Banditentum wird für international umherziehende kriminelle Gruppen verwendet, die sich für unterschiedliche Straftaten verantwortlich zeigen, wie zum Beispiel Laden-, Taschen-, Kraftstoff- und Frachtdiebstahl, Einbruch in Wohnungen und Unternehmen, Betrug sowie Diebstahl und Einbruch in Autos.

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