Wienerin erstochen

Keine Spur nach Mörder von 76-Jähriger

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Die Heimhilfen und die Nachbarn hatten Zugang zum Schlüsseltresor.

Noch keinen konkreten Hinweis auf den oder die Täter gibt es nach dem Mord an der 76-jährigen Pensionistin Ilse E. in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus. Die Wohnungstüre der bettlägerigen Frau in der Märzstraße 105 war mit einem Schlüsseltresor versehen, zu dem laut Polizei sehr vielen Menschen - Heimhilfen und Nachbarn - der Code bekannt war. Die betreffenden, mindestens 20 Personen werden nun befragt und einvernommen.

Verwirrende Indizien
Als die Tote Dienstag früh von ihrer aktuellen Heimhilfe entdeckt wurde, stand der Safe vor der Eingangstüre offen und der Schlüssel fehlte. Da der Tresor nicht aufgebrochen wurde, könnte der Mörder den Code gekannt haben. Verwirrend: An der Türe fanden sich deutliche Einbruchsspuren. Möglich sei, dass der Täter seine Spuren dadurch verschleiern wollte oder der Schlüsseltresor nach einem vergeblichen Wohnungseinbruch geöffnet wurde, so die Vermutungen der Ermittler.

Die jetzige Heimhilfe habe die Pensionistin bereits länger betreut, erklärte der Polizeisprecher. Sie soll helfen festzustellen, ob Gegenstände aus der durchwühlten Wohnung der 76-Jährigen fehlen. Laut Nachbarn hatte die Frau keine wertvollen Besitztümer. Ihre Vermögenswerte müssen von der Polizei noch weiter überprüft werden.

Mehrere Messerstiche
Fest steht mittlerweile, dass die wehrlose Frau in ihrem Bett, aus dem sie sich nicht wegbewegen konnte und das sie dementsprechend vorher auch nicht verlassen hatte, durch mehrere Messerstiche im Brust- und Halsbereich getötet wurde. Die Waffe wurde bisher nicht gefunden. Auch sonst gibt es keine Hinweise auf den oder die Mörder. DNA-Spuren wurden zwar sichergestellt, diese werden aber noch bis Anfang nächster Woche ausgewertet.

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