Mutter alarmierte Polizei

Kindesentführung in letzter Sekunde verhindert

Teilen

Kindesentführung von Österreich nach Tunesien in München verhindert

Die deutsche Bundespolizei hat in München die Entführung von zwei Kindern nach Tunesien verhindert. Wegen des Fehlens der Mutter skeptisch gewordene Beamte hätten am Freitag einen 51 Jahre alten Österreicher mit tunesischer Herkunft daran gehindert, sich ohne die aus Leonding in Oberösterreich stammende Kindsmutter mit den gemeinsamen zwei und fünf Jahre alten Kindern in sein Heimatland abzusetzen

Wie die Bundespolizeidirektion am Montag in München mitteilte, gab der Mann bei den Ermittlern an, wegen eines Trauerfalls nach Tunis fliegen zu wollen. Weiter habe er ausgesagt, die Mutter sei schon vorgereist, sei telefonisch aber nicht zu erreichen. Da der Mann von der Frau aber keine schriftliche Einverständniserklärung für die Ausreise vorlegen konnte, stellten die Bundespolizisten weitere Ermittlungen an.

Zur selben Zeit habe die 29 Jahre alte Mutter in Oberösterreich die Polizei alarmiert und den Verdacht geäußert, dass ihr Mann sich wegen der bevorstehenden Scheidung absetzen wolle. Er habe die beiden aus dem Kindergarten abholen sollen, sei aber nicht nach Hause gekommen. Sie vermisse auch alle Pässe und eine größere Menge Geld. Der Mann wurde daraufhin festgenommen, die Frau reiste nach München und bekam dort ihre Kinder am Flughafen ausgehändigt. Inwieweit das Vorgehen des Manns strafbar war, wird nun die Staatsanwaltschaft in Landshut klären.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.