"Mobbing-Opfer"

Knast-Randale, weil Häftling nicht zu Raucher in Zelle wollte

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Ein 49-Jähriger Oberösterreicher, der im Februar 2016 in Leonding ein Nachbarsehepaar (72 und 74) mit einer spitzen Eisenstange erstochen hat, steht erneut vor Gericht - weil er sich in Haft ungerecht behandelt fühlt und den Wärtern drohte.

OÖ. Ursprung der Geschichte ist das Gewaltverbrechen an Regina (72) und Erich Z. (74), die ihren Nachbarn derartig bis aufs Blut quälten, anzeigten und nachstellten, bis dieser  eines Tages Rot sah und die Pensionisten mit einer Eisenstange tötete. Er bekam dafür letztlich 9 Jahre wegen Totschlags. Heuer sollte der mittlerweile geschiedene Familienvater aus der Haft frei kommen.

Wären da nicht die Geschehnisse vom 2. Juni 2023, als der leicht reizbare Insasse nach einer Reihe an zuvor erfolgten Verlegungen von einer Haftanstalt in eine andere nicht vom neuen Unterbringungsort (in Krems-Stein) begeistert war, weil der Mann als Nichtraucher in keine Raucherzelle wollte.

"Wenn ich da jetzt reingehen muss, werde ich Gewalt gegen denjenigen anwenden, der die Haftraumtüre öffnet und ich werde auch die Ziegeln aus der Mauer reißen, wenn es sein muss, um aus dem Haftraum zu kommen,"  soll er den Wärtern gedroht haben. Deshalb wird ihm jetzt tatsächlich der Prozess wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt gemacht. Er selbst sieht sich als Mobbing-Oper. Was der Wahrheit näher kommt, wird ein anderes Mal entschieden, denn am Freitag wurde der Prozess vertagt.

Bild oben: Der Delinquent mit seinem Anwalt Andreas Mauhart (ganz re.)

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