Unfallchirurg

Kunstschnee steigert Verletzungsgefahr

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Die Pisten sind heuer wegen Schneemangel extrem hart. Die Gefahr von Knochenbrüchen nach Stürzen steigt.

Wegen hoher Unfallzahlen auf den Tiroler Pisten mahnt der Unfallchirurg Felix Gillesberger jetzt zu besonderer Vorsicht beim Skifahren und Snowboarden. Die Pisten seien durch den Kunstschnee vielfach extrem hart, das Verletzungsrisiko deshalb besonders hoch.

Brüche
Die meisten Wintersportler würden sich bei Stürzen und dem harten Aufprall auf der Piste den Schultergürtel verletzen, erklärte der Mediziner vom Bezirkskrankenhaus Kufstein. Es fehle einfach die Dämpfung durch weichen Schnee. Dadurch würden sich Verletzungen wie Schlüsselbeinbrüche, Oberarmbrüche oder Brüche des Ellenbogens ergeben.

Der Unfallchirurg mahnte Skifahrer und Snowboarder zum Tragen von Helmen. Zudem sollten ungeübte Wintersportler Pisten mit höheren Schwierigkeitsgraden meiden. Abseits der Pisten sei zur Zeit in Tirol meist kein Schnee vorhanden.

Bis zu 17.000 Verletzte diese Saison
Die Zahl der Wintersportler steige jedes Jahr - und damit auch die Zahl der Verletzten. Laut einer Prognose des Kuratoriums für Verkehrssicherheit müssen bzw. mussten sich Tirols Spitäler und Ambulanzen in diesem Jahr auf 15.000 bis knapp 17.000 Verletzte einstellen.

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