Corona erschwert seine Rückkehr

Kurz kämpft um Comeback

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In der ÖVP ist die Stimmung gespaltener, als mancher Türkise glauben will. 

Comeback-Plan. Neben den Chats werden auch die steigenden Coronazahlen ein Problem für die Comeback-Pläne von Sebastian Kurz. Seit seinem Rücktritt als Bundeskanzler – mit kurzer Unterbrechung eines Auftritts im Parlament – ist Kurz abgetaucht.

Während Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Innenminister Karl Nehammer und Salzburgs Landeshauptmann Haslauer ihm die Treue halten, sind die übrigen westlichen Landeshauptleute (Platter und Wallner) längst auf Distanz gegangen. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verhält sich auffallend zurückhaltend. Und das spricht ebenso Bände.

Opfer. Derzeit kommuniziert der VP-Chef aber täglich virtuell mit seinen Funktionären in den Ländern und betont immer wieder, dass er „ein Opfer“ einer Kampagne wäre. Seine geplante ­Bundesländertour wird aufgrund der extrem starken Delta-Welle eher schwer.

Kritik. Besonders in der Steiermark – der dortige Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat sich de facto von Kurz abgewandt – wird der Pandemiekurs unter Kurz (aber auch Gesundheitsminister Mückstein) intern scharf kritisiert. Kurz „hat dieselben Fehler wie im Sommer 2020 gemacht“, hört man immer wieder von ÖVPlern.

Rückkehr. Trotzdem gehen Kenner des Ex-Kanzlers davon aus, dass er Mitte November – bis dahin wird ihm von seinen Beratern empfohlen, sich „zu verknappen“ – auf die Politbühne zurückkehren werde. Möglich ist, dass er das zunächst nur per Video machen wird und etwa einen Appell, „die Auffrischungsimpfung in Anspruch zu ­nehmen“, als Botschaft haben könnte.

Ob er auf seine geplante Tour durch die Bundesländer durchführen kann, bleibt abzuwarten. 

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