Messermord

Lehrer frei: Mordprozess wird wiederholt

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Der Pädagoge wurde von den Geschworenen für schuldig befunden, das Urteil wurde ausgesetzt.

Jener Lehrer aus Graz, der im Verdacht steht, 2003 einen Pensionisten durch zahlreiche Messerstiche getötet zu haben, ist am Freitag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Genau eine Woche zuvor wurde er von den Geschworenen für schuldig befunden, die Berufsrichter nahmen die Entscheidung aber nicht an. Das Urteil wurde ausgesetzt. Der Prozess wird nun wiederholt, der Lehrer bleibt fürs erste auf freiem Fuß. Die Entscheidung ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Urteil ausgesetzt
Nachdem die drei Berufsrichter der Meinung waren, ein Schuldspruch sei eine Fehlentscheidung der Laienrichter, stellte Verteidiger Gerald Ruhri sofort einen Enthaftungsantrag. Die Vorsitzende des Geschwornensenats, Michaela Lapanje, setzte daraufhin für Freitagvormittag eine Haftverhandlung an. Dort wurde entschieden, dass der Lehrer nicht im Gefängnis auf die Wiederholung seines Prozesses warten muss. Freitagmittag wurde er entlassen.

Neuer Prozess im Herbst
Der Lehrer wurde gegen Gelöbnis auf freien Fuß gesetzt, was bedeutet, dass er sich an seinem Wohnsitz aufhalten und eventuelle Änderungen sofort dem Gericht mitteilen muss. "Ein neuer Prozess wird vermutlich im Herbst stattfinden", so Ruhri.

Nicht rechtskräftig
Die Entscheidung über die vorläufige Freilassung ist nicht rechtskräftig, da sich die Staatsanwältin dagegen aussprach. Nun muss das Oberlandesgericht in den nächsten Wochen darüber entscheiden, ob der Lehrer allenfalls wieder in Haft zu nehmen ist.

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