Pkw in praller Sonne

Manuel 5 Stunden in heißem Auto - tot

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Bub (1) im Kindersitz gelassen, während Mutter schlafen ging.

Ganz Österreich trauert um den kleinen Manuel, der zu Mariä Himmelfahrt auf so tragische wie sinnlose Weise ums Leben kam: Wie berichtet, waren seine erst 17-jährige Mutter und ihr Freund (20) nach einer Autofahrt von der Steiermark zu seiner Adresse in Nenzing in Vorarlberg auf die fatale Idee gekommen, den Buben im Auto im Kindersitz weiterschlafen zu lassen, während der junge Mann (er ist nicht der Vater) und die Teenager-Mutter ins Haus gingen und sich selbst niederlegten. Das war um 13 Uhr.

Bis zu drei Jahre Haft 
stehen jetzt im Raum

Erst fünf Stunden später wollen sie erwacht sein und sofort nachgeschaut haben, wie es Manuel ging. Doch es war zu spät. Der Bub war tot. An dem Tag hatte es draußen 30 Grad, der Pkw-Innenraum hatte sich auf über 60 Grad aufgeheizt. Das 19 Monate alte Kleinkind war einem Hitzschlag erlegen. Derzeit ermittelt die Polizei, ob fahrlässige Tötung und gar grobe Fahrlässigkeit (wenn Alkohol oder Drogen im Spiel waren) vorlag. Im zweiten Fall drohen jedem der beiden bis zu 3 Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Gegen die Anschuldigungen aus dem Umkreis des leiblichen Vaters (18) von Manuel, das Jugendamt hätte Warnungen ignoriert, wehrt sich Bezirkshauptmann Herbert Burtscher: „Es gab keine einzige offizielle Beschwerde. Wir sind über den Fall, der nicht vorauszusehen war, zutiefst geschockt.“   

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