Nach dem Brand eines noblen Motorboots in Velden ermittelt die Polizei, wie es zum Unglück kam. Die Besitzer wurden aus dem Spital entlassen.
Ein dumpfer Knall, Schreie, dann eine Rauchsäule: Ein dramatischer Zwischenfall auf dem Luxus-Motorboot eines Millionärs-Paars verwandelte die malerische Veldener Bucht am Dienstag in ein Rettungs-Einsatzgebiet. Feuerwehr, Rettung, Polizei eilten zur Unglücksstelle. Wo, wie bereits berichtet, ein nobles Boesch-Boot lichterloh brannte.
Das Feuer war rasch gelöscht – die Besitzer hatten großes Glück. Es handelt sich um die Wiener Zoltan (72) und Kitty (65) Thury: Ein originelles Millionärs-Paar, das einen Großteil seiner Zeit mit Reisen verbringt und auch ein Haus am Wörthersee besitzt. Das betagte wie betuchte Pärchen konnte sich, als das edle Boot (Baujahr 72/73) plötzlich in Flammen stand, nur durch einen Sprung ins Wasser retten.
Wohlauf
Dennoch erlitten beide Verbrennungen – am Mittwoch
konnten sie das Klinikum in Klagenfurt aber wieder verlassen.
Kripo
Die Ursache des Brandes wird nun untersucht: „Offenbar
wurde das Feuer gleich nach dem Betanken durch die Zündung ausgelöst“, nimmt
der Veldener Feuerwehrkommandant Manfred Brugger an. „Das untersucht jetzt
aber das Landeskriminalamt.“
Der Grund: Es wurden zwei Menschen verletzt. Und der Schaden ist nicht unbeträchtlich: Geschätzte 150.000 Euro. Man werde Zeugen und die Geschädigten einvernehmen, zudem werde ein Gutachter beigezogen, heißt es aus der Brandgruppe des LKA.
Zündung
Fest steht, dass Unfälle wie dieser häufig beim
Betanken passieren. Feuerwehrmann Brugger – selbst ein Motorboot-Kenner –
erklärt eine mögliche Variante: „Nach dem Tanken oder wenn ein Boot lange in
der Sonne liegt, muss die sogenannte Bilge zuerst gut gelüftet werden.“
Dabei handelt es sich um den Kielraum, einen Hohlraum, in dem sich auch der Motor befindet. Dort sammeln sich Gase, die bei der Zündung hochgehen können. Möglich, dass die Thurys diese Gefahr unterschätzt haben.