Wien Brigittenau

Mord an Tatjana: Ex-Freund stellt sich

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Igor M., flüchtiger Ex-Lover des Mordopfers, hat sich in Wien gestellt.

Der Mord an der Angestellten Tatjana R. (20) aus Neulengbach scheint geklärt: Der mutmaßliche Täter, ihr zunächst nach Serbien geflüchteter Ex-Freund Igor M. (33), hat sich am Montagmittag bei der Kripo gestellt, nachdem ihn die Ermittler des LKA in die Enge getrieben hatten und ihm dicht auf den Fersen waren.

Vater überredete
 Sohn zur Aufgabe
Tatjana R. war vergangenen Dienstag in der Wohnung des Verdächtigen durch mehrere Stiche in die Herzgegend getötet worden. Seitdem war Igor M. untergetaucht und zunächst als Zeuge gesucht worden. Doch die Beweislast gegen den bulligen Serben wurde immer erdrückender. Am Sonntag wusste die Polizei definitiv, dass sich Igor M. zum Tatzeitpunkt mit Tatjana in seiner Wohnung befunden hatte. Sie kannten seine Fluchtroute und wussten auch, dass sich der mutmaßliche Mörder im Kampf mit dem Opfer selbst einen Baustich zugezogen hatte. Es erging ein weltweiter Haftbefehl. Sein Vater soll ihn dazu gedrängt haben, sich zu stellen.

Igor M. weist einen Bauchstich auf. „Wir sprechen nicht mehr vom Verdächtigen, sondern vom Täter“, sagte ein Ermittler zu ÖSTERREICH. Für Igor M., der das Opfer zuvor bedroht hatte und von dem sich Tatjana geborgtes Geld zurückholen wollte, gilt die Unschuldsvermutung.

Verteidiger Juraczka: "Mein Mandant kann sich nicht an die Tat erinnern"

ÖSTERREICH: Herr Rechtsanwalt, Ihr Mandant ist schwer verletzt. Was ist passiert?
Juraczka: Er hat viel Blut verloren, war bewusstlos, kann sich nicht genau erinnern. Fest steht, dass er vom späteren Opfer niedergestochen wurde.

ÖSTERREICH: Wer hat zuerst zugestochen und warum?
Juraczka: Ich weiß es nicht. Zur Tat selbst hat er noch nichts gesagt.

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