Novomatic

790.000 Euro-Klage von Spielsüchtigem

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Gerichtsgutachten bescheinigen Kläger Suchterkrankung.

Der niederösterreichische Glücksspielriese Novomatic ist mit einer weiteren Klage konfrontiert. Diesmal fordert ein Wiener 790.000 Euro von der Automatentochter des Konzerns. Der Mann verzockte im Admiral-Casino im Wiener Prater sowie im Casino Monte Laa über mehrere Jahre hinweg über eine Million Euro. Wegen seiner Spielsucht sei er geschäftsunfähig gewesen, behauptet er vor Gericht.

"Mittlerweile gibt es zwei Gerichtsgutachten, die dem Kläger bescheinigen, dass er spielsüchtig war", bestätigte sein Anwalt Christoph Naske der APA am Montag einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung". Da sein Mandant spielsüchtig gewesen sei, hätten ihn die Mitarbeiter der Spielcasinos aufhalten müssen. Beklagte Partei ist die Novomatic-Casinobetreibergesellschaft Austrian Gaming Industries (AGI).

Verspielt habe der Kläger wesentlich mehr. "Aber die 790.000 Euro können wir gut nachweisen", so der Rechtsvertreter.

Novomatic-Anwalt Peter Zöchbauer bestreitet die Vorwürfe. Die Herkunft der Schulden des Spielers sei unklar, es gebe darüber keine schriftlichen Aufzeichnungen. "Die Betreiber der Salons halten sich streng an die Gesetze, die anonymes Spielen erlauben. Die Automaten sind behördlich überprüft."

Die nächste Verhandlung findet am 2. April in Wiener Neustadt statt. "Ich gehe davon aus, dass es die letzte ist", so Naske.

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