Immer mehr 18-Jährige wiegen über 100 Kilo, wie aktuelle Bundesheer-Zahlen zeigen.
Die Folgen von schlechter Ernährung, Fast Food und Bewegungsmangel machen sich zusehends bemerkbar: Über die vergangenen zehn Jahre ist das durchschnittliche Gewicht der Stellungspflichtigen um fast drei Kilo gestiegen – von 71,5 auf nunmehr 74,4 Kilogramm.
Verdoppelt
Das zeigt jetzt die ÖSTERREICH vorliegende
Musterungsstatistik des Bundesheers für das Jahr 2007. Besonders auffallend:
Der Anteil der angehenden Rekruten mit einem Körpergewicht von über 100 Kilo
hat sich sogar mehr als verdoppelt – von drei auf fast 6,5 Prozent. Im
Vorjahr brachten von den 47.000 untersuchten 18-Jährigen bereits 3.055 über
100 Kilo auf die Waage.
Kriterien
Übergewicht allein ist allerdings kein Kriterium für
Untauglichkeit – dennoch fällt jeder Fünfte, der zur ersten Musterung
antritt, durch. So wurden im Vorjahr 13,8 Prozent sofort ausgemustert.
Weitere 8,9 Prozent der Gemusterten erhielten das Prädikat „vorübergehend
untauglich“, weil sie die Anforderungen für den Wehrdienst eventuell später
erfüllen könnten.
22 Prozent der Untauglichen wurden im Vorjahr übrigens wegen psychischer Faktoren ausgemustert – worunter das Heer unter anderem Intelligenzmangel, schlechte Deutschkenntnisse und Anpassungsstörungen versteht.
Hörschäden
Ein weiterer Grund, warum viele junge
Männer nicht beim Bundesheer einrücken müssen, betrifft das Gehör: Bereits
acht Prozent der Stellungspflichtigen ersparten sich wegen Gehörschäden den
Präsenzdienst.