Auf der Flucht

Nach Geburt von Baby: Häftling kam nicht in den Knast zurück

Der 28-Jährige war in einem Millionen-Betrugsprozess zu fünf Jahren verurteilt worden. 

Kärnten. Der 28-jährige Hauptangeklagte im Klagenfurter EXW-Prozess um Anlagebetrug in Millionenhöhe ist aktuell auf der Flucht. Der nicht rechtskräftig zu fünf Jahren Haft verurteilte Mann war am Montagabend nicht von einem Haftausgang zurückgekommen, bestätigte ein Sprecher der Justizanstalt Klagenfurt.

Mit der vermeintlichen Krypto-Anlagefirma EXW sollen rund 40.000 Opfer um mindestens 20 Mio. Euro geschädigt worden sein. In einem Großprozess waren vor einem Jahr mehrere in den Betrugsfall verstrickte Personen verurteilt worden - so auch der 28-Jährige, der als Haupttäter galt.

Lebensgefährtin und 28-Jähriger verschwunden

Weil er schon einen Teil der Strafe in Untersuchungshaft verbüßt hatte, bekam er bald nach dem Urteil eine Fußfessel bewilligt. Weil er während dieser Zeit aber gegen Auflagen verstieß, musste er wieder zurück in die Justizanstalt Klagenfurt.

Vergangene Woche hatte der Mann schließlich Hafturlaub bekommen, weil sein Kind auf die Welt gekommen war. Auffällig: Schon zu dieser Zeit hätte er als Zeuge bei einem weiteren Prozess im EXW-Umfeld aussagen sollen, ließ sich dort aber entschuldigen. Weder er noch seine Lebensgefährtin waren für die Behörden erreichbar, nach dem 28-Jährigen wurde gefahndet.

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