ORF zeigt "3096 Tage"

Natascha-Schocker im TV

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Gespenstisch, gewalttätig, aufwühlend: Heute läuft der Kampusch-Streifen im ORF.

Er bedroht sie, er schlägt sie, er zwingt sie zu Sex und er lässt sie fast verhungern: Am Mittwoch  um 22.25 Uhr zeigt der ORF das schaurige Drama 3096 Tage , die Tragödie der Natascha Kampusch. Erstmals ist im öffentlich-rechtlichen TV zu sehen, wie kaltblütig Entführer Wolfgang Priklopil mit dem Mädchen umgegangen ist. 3096 Tage nimmt den Zuseher mit in das enge, demütigende Kellerverlies, zeigt hautnah Momente von Nataschas Verzweiflung und bildet die grausame Gewalt des Peinigers realistisch ab.

Flop im Kino: Nur 550.000 wollten die Tragödie sehen
„Ich bin dein Vater, deine Mutter, deine Großmutter. Ich bin deine Familie“, sagt der machthaberische Priklopil (gespielt von Thure Lindhardt) zu Natascha (Antonia Campbell-Hughes). Er quält sie 3096 Tage lang, sie magert ab, bleibt innerlich aber stark. „Nur einer kann überleben“, sagt sie – am Ende ist es Natascha. 3096 Tage lief 2013 im Kino und wurde von Kritikern teils gefeiert. Doch der Erfolg blieb aus. Nur 550.000 Besucher wollten den Film über Nataschas Schicksals auf Großbildleinwand sehen.

Natascha lebt heute sehr zurückgezogen in Wien
Natascha Kampusch (26) lebt heute abgeschottet in Wien. Sie betreibt die Marketing-Firma Consolea GmbH, im Jahr 2012 (letzte Zahlen) erwirtschaftete das Unternehmen rund 457.000 Euro Gewinn. Sie gibt nur selten Interviews. Lieber kommentiert sie auf Twitter aktuelle Ereignisse – zuletzt den Tod von Barbara Prammer, das Flugzeug-Unglück MH17 – oder wirbt für die Kinderorganisation „Für Kinder“.

(prj)

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