Schülergesundheit: Weniger Rauch und Rausch, öfter High.
Wien. In den vergangenen acht Jahren stieg die Zahl der Nichtraucher und der Alkoholkonsum der Jugendlichen ging zurück. Dafür kiffen immer mehr Schüler und auch die Zahl der Übergewichtigen nimmt zu.
Die internationale Studie "Health Behaviour of School-aged Children" (HBSC) wird seit mehr als 30 Jahren alle vier Jahre in Österreich durchgeführt. Für die aktuelle Ausgabe wurden in der ersten Jahreshälfte 2018 Schüler der 5., 7., 9. und 11. Schulstufe (also vor allem 1. und 3. Klasse AHS-Unterstufe bzw. Neue Mittelschule sowie 5. und 7. Klasse AHS bzw. 1. und 3. Klasse berufsbildende mittlere und höhere Schulen) befragt. Ausgewertet wurden die Daten von rund 7.600 Schülern.
Anteil der adipösen Schüler gestiegen
Seit 2010 ist der Anteil der übergewichtigen oder adipösen Schüler gestiegen - bei den Burschen von 18 auf 20 Prozent, bei den Mädchen von elf auf 13 Prozent. Dabei hat der tägliche Konsum von Gemüse zugenommen, jener von Süßigkeiten und süßen Limonaden abgenommen. Allerdings aßen im Vorjahr 20 Prozent aller Schüler mehrmals wöchentlich stark fetthaltige und hochkalorische Speisen wie Kebab, Burger oder Pizza. Nur die Hälfte aller Schüler hat ein positives Körperselbstbild. 35 Prozent meinen, sie seien zu dick, 15 Prozent empfinden sich als zu dünn.
Wenig Veränderung hat es beim Sport gegeben: Burschen sind im Schnitt 4,5 Tage und Mädchen 3,5 Tage pro Woche für mindestens eine Stunde täglich körperlich aktiv. Auf der anderen Seite beschäftigt sich ein Viertel aller Mädchen und ein Fünftel aller Burschen mehr als fünf Stunden täglich im Sitzen oder Liegen mit dem Handy.
Weniger Mobbing-Opfer
- Zwölf Prozent der Burschen und 24 Prozent der Mädchen zeigen Anzeichen einer depressiven Verstimmung.
- 68 Prozent der Burschen und 81 Prozent der Mädchen putzen sich mindestens zwei Mal täglich die Zähne.
- 47 Prozent der Burschen und 40 Prozent der Mädchen frühstücken täglich vor dem Weg zur Schule.
- 21 Prozent der Schüler ab der 9. Schulstufe konsumieren E-Zigaretten und/oder Wasserpfeifen.
- 30 Prozent der Schüler ab der 9. Schulstufe hatten bereits Geschlechtsverkehr.