Klagenfurt

Neues Ordnungsamt fährt mit dem Bus

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Die Ordnungshüter sollen Klagenfurter Parks von "Alkoholikern" säubern.

Nach jahrelangen Planungen und viel politischem Gezerre hat am Mittwoch das Klagenfurter "Ordnungsamt" seine Arbeit aufgenommen. Die elf Mitarbeiter sollen in erster Linie die Einhaltung von Verordnungen des Magistrats - etwa die Leinenpflicht für Hunde - überwachen. Ihre Befugnisse beschränken sich weitgehend auf Informieren und Ermahnen, aber auch Verwaltungsstrafen dürfen verhängt werden.

Das Ordnungsamt ist vorerst mit einem Büro ausgestattet, einen Fuhrpark gibt es nicht. "Die fahren mit dem Bus", so Bürgermeister Christian Scheider (FP). Er sagte, ihm gehe es in erster Linie um die Parks der Stadt, die häufig verunreinigt seien. Die Mitarbeiter des Ordnungsamts sollen dafür sorgen, dass die Grünflächen nicht mehr von "Alkoholikern" in Beschlag genommen werden, die ihren Müll wegwerfen und den Park auch als Toilette benützen.

Neue Gesetzeshüter tragen Uniform und Pfefferspray
Die "Gemeindeaufsichtsorgane" wurden in einer neunwöchigen Ausbildung auf ihre Aufgabe vorbereitet. In erster Linie lernten sie das Stadtrecht und die zu überwachenden Verordnungen. Sie haben eine einheitliche Uniform und sind für Selbstverteidigungszwecke mit einem Pfefferspray ausgestattet.

Projekt kostet jährlich über 300.000 Euro
In einer ersten Phase sollen die Ordnungshüter die Bürger über die Verordnungen der Stadt informieren und ermahnen, im Wiederholungsfall können aber Organmandate mit Strafen bis zu 24 Euro ausgestellt werden.Das Projekt kostet derzeit "über 300.000 Euro" pro Jahr, wie Bürgermeister Christian Scheider sagte. Er plant einen Ausbau auf 30 bis 35 Mitarbeiter.


 

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