Prozess

16-Jähriger wollte Bruder umbringen

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Ein 16-Jähriger stach mit einem Messer 21 Mal auf seinen Bruder ein: zehn Jahre Haft.

NÖ. Nach der Messerattacke musste sich der Bursche, für den die Unschuldsvermutung gilt, am Donnerstag in Wiener Neustadt wegen versuchten Mordes vor einem Schwurgericht verantworten.

Die Bluttat ereignete sich am 14. März im Elternhaus des Angeklagten in Matzendorf-Hölles. Der Beschuldigte attackierte den 17-Jährigen mit zwei Klappmessern. Zunächst stach er ihm in den Rücken. Er ließ nicht von seinem Bruder ab und stach weiter auf ihn ein – ins Gesicht, in den Bauch, beide Arme sowie den linken Unterschenkel. Dabei erlitt das Opfer lebensgefährliche Verletzungen.

Drang. Laut Staatsanwältin spüre der Angeklagte seit einigen Jahren einen „zwanghaften Drang, auf einen Menschen einzustechen“. Laut Sachverständigem bestehe die Gefahr, dass er weitere Taten mit schweren Folgen begehen könne. Der 16-Jährige wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Zudem wird er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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