Knallharte Justiz in Korneuburg

190-km/h-Raser drohen 10 Jahre Haft

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Nach einer Geburtstagsparty in Wien hatte es ein Korneuburger besonders eilig.

NÖ. Mit seinem Opel Astra hatte der 54-Jährige im vergangenen Oktober ordentlich Stoff gegeben: Mit 1,72 Pro­mille im Blut und bis zu 190 km/h bretterte der Nieder­österreicher von Floridsdorf kommend über die A 22 nach Hause. Dabei überholte er eine Zivilstreife, die bei vorsichtiger Verfolgung des Rasers mitbekam, wie der Pkw-Lenker wahllos die Fahrspuren wechselte, ohne zu blinken, sodass sich mehr als ein Dutzend anderer Verkehrsteilnehmer zum Teil stark einbremsen musste, um eine (Massen-)Karambolage zu verhindern. Einen Lkw überholte er beim Golfplatz Tuttendörfl auf dem Pannenstreifen. Dabei wurde so viel Staub aufgewirbelt, dass wiederum mehrere an­dere Autofahrer voll auf die Bremse steigen mussten, um in keinen Unfall verwickelt zu werden. Bei der Anhaltung durch die Zivil-Cops schlug der betrunkene Tempobolzer auch noch um sich.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg kannte bei so viel Gefährdungspotenzial keine Gnade – und klagte Arno K. wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung an. Morgen, Dienstag, drohen dem Angeklagten – der unbescholten sowie voll geständig ist und von Top-Anwältin Daniela Schiesl-Müller vertreten wird – ein bis 10 Jahre Haft. 

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