Der großangelegte Bodenaushub in Klosterneuburg spaltet seit Projektbeginn die Geister. Obwohl ein positives Gutachten alle Bedenken beschwichtigen sollte, üben die Grünen weiter Kritik.
Im Zuge des Ausbaus des ISTA-Forschungszentrums in Maria Gugging wurden rund 50.000 Kubikmeter Erde auf den Hügel Plöcking bei Klosterneuburg gebracht. Die Aushubmassen wurden schrittweise deponiert, was zu Protesten von Anrainern und Kritik seitens der Grünen führte. Sie befürchteten, dass die Erde Unwettern nicht standhalten könnte und forderten ein geologisches Gutachten zur Überprüfung der Sicherheit.
Besagtes Gutachten, beauftragt vom niederösterreichischen Umweltanwalt, liegt jetzt vor, wie der ORF berichtet. Dieses sieht keine Gefahr für Hangrutschungen, solange die Aufschüttung ordnungsgemäß ausgeführt wurde. Laut dem Unternehmen Gnant, das für den Erdaushub verantwortlich ist, sei die Fläche mittlerweile bepflanzt und werde wieder landwirtschaftlich genutzt. Die Aushubverwertung vor Ort habe außerdem Transporte und Emissionen reduziert.
Trotz positiver Einschätzung durch Fachleute bleiben die Grünen bei ihrer Kritik. Landessprecherin Helga Krismer spricht von einem Skandal - für das Vorgehen gebe es keine ausreichende Kontrolle. Der Aushub sei bereits vor einer offiziellen Genehmigung aufgebracht worden, in einem sensiblen Gebiet des Wienerwalds. Sie warnt vor möglichen Folgen bei künftigen Starkregenereignissen und kritisiert die Behörden wegen ausbleibender Prüfung im Vorfeld.