Rettung per Hubschrauber

80-Jährige überlebt zwei Nächte im Wald

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Seniorin nur leicht verletzt - Rettung in extrem steilem Gebiet am Tremmel.

Die 80-Jährige wurde am späten Sonntagnachmittag von den Bergrettern im Bereich Tremmel (1201 Meter) geborgen. "Die verunglückte Frau hatte zwei Nächte im Freien verbracht und war zum Glück nur leicht verletzt", teilte die Bergrettung Wien/NÖ am Abend in einer Aussendung mit.

68 Mitglieder der Bergrettung waren mit vier Suchhunden und unterstützt durch zwei Hubschrauber des Innenministeriums seit der Früh im Sucheinsatz gewesen. Die Ortung der Verunglückten im Gebiet des Dürrenstein (richtig) gestaltete sich schwierig, weil die Handyverbindung zu ihr immer wieder abgebrochen sei.

Um 16.14 Uhr konnte ein Hubschrauber des Innenministeriums sie am Tremmel im extrem steilen Schrofengebiet sichten, die Bergretter führten dann um 17.50 Uhr gemeinsam mit dem Notarzthubschrauber C15 die Bergung durch. Die Frau wurde ins Krankenhaus Amstetten geflogen.

Die Bergwanderin hatte die Nacht von Donnerstag auf Freitag auf der Ybbstalerhütte am Dürrenstein verbracht. Am Freitag sei sie von ihrem Weg abgekommen und hatte, da sie recht professionell ausgerüstet war, biwakiert. Dabei sei sie in steiles Waldgelädne abgestürzt.

Nach ersten Aussagen war sie nach dem Sturz einige Zeit bewusstlos, blieb aber sonst unverletzt. In den wachen Phasen stellte sie fest, dass sie weder vor noch zurück konnte. Da das Handy keinen Empfang bekam, musste sie eine weitere Nacht im Freien verbringen. Sonntagfrüh kam ihr Notruf endlich durch, war aber nicht ganz zu verstehen und wurde immer wieder getrennt. Die Suche habe elf Stunden gedauert, da die Frau erst durch einen mit Wärmebildkamera ausgestatteten Hubschrauber habe gesichtet werden können. Der Fundort sei 15 Kilometer von der vermuteten Absturzstelle entfernt gewesen.
 

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