Frau in Gloggnitz erstochen:

Verdächtiger bedrohte schon Kollegen mit Messer

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Die Polizei hat einen rumänischen Staatsbürger festgenommen. Wenige Tage vor der Bluttat bedrohte er schon seine Arbeitskollegen.

Noch ist nicht klar, in welcher Beziehung der mutmaßliche Täter und das Opfer zueinander standen. Tatsache ist, dass der festgenommene 38-jährige rumänische Staatsbürger Ioan P. unter dringendem Verdacht steht, die 83-jährige Elfriede H. erstochen zu haben.

Hubschrauber kam

Die Bluttat ereignete sich am Freitag um die Mittagszeit auf der Hoffeldstraße in der Nähe des ehemaligen Bezirksgerichts in Gloggnitz (Bez. Neunkirchen). Der Beschuldigte soll mit einem Messer mehrmals auf die Frau aus dem Bezirk Neunkirchen eingestochen haben. Ein Notarzthubschrauber wurde herbeigerufen und landete in Gloggnitz. Die Frau erlag jedoch ihren Verletzungen.

Der Rumäne wurde im Bereich des Tatorts festgenommen. „Der Verdächtige leistete keinen Widerstand“, berichtete Sprecher Raimund Schwaigerlehner. Das Messer wurde sichergestellt. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen, die Tatortgruppe sicherte Spuren. Der Festgenommene sollte noch am Freitag oder am Samstag einvernommen werden.

Gloggnitz Mord Neunkirchen
© APA/EINSATZDOKU.AT

Mann bedrohte Tage zuvor Kollegen mit Messer

Laut Berichten soll der Festgenommene bereits am Dienstag, drei Tage vor der Tat, einen Polizeieinsatz herbeigeführt haben. In einem Gestüt in der Region randalierte er und bedrohte zwei seiner Kollegen mit einem Messer. Der 38-Jährige dürfte in dem Gestüt beschäftigt gewesen sein, soll seine Arbeit aber verloren haben. „Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Zurzeit werden Zeugen einvernommen“, sagte Schwaigerlehner am frühen Abend.

Gloggnitz Mord Neunkirchen
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Obduktion

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ordnete eine Obduktion der Leiche sowie eine körperliche Untersuchung des Beschuldigten an, um eine eventuelle Alkoholisierung des Mannes festzustellen. „Bisher ist kein Motiv zutage getreten“, sagte Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde. Nach der Einvernahme werde die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Untersuchungshaft stellen, kündigte er an. Es war bereits die elfte Bluttat an einer Frau in NÖ.

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