Absichtserklärung

Agrana-Schließung: Neue Hoffnung durch Stadler-Deal

Nach der Mitte März bekannt gewordenen Entscheidung von Agrana, die Zuckerproduktion in Leopoldsdorf einzustellen, gibt es den ersten Lichtblick für die Region.

Agrana, der österreichische Zucker-Riese, hat die Produktion in seiner Fabrik in Leopoldsdorf im März mit sofortiger Wirkung eingestellt. Agrana-Chef Stephan Büttner verkündete die Schließung der Zuckerproduktion als einen "schwierigen, aber notwendigen Schritt“ im Zuge einer strategischen Neuausrichtung und verwies auf  steigende Kosten, sinkenden Zuckerkonsum und harten Wettbewerb. Der Schock für die 120 betroffenen Arbeiter und die Region sitzt noch immer tief. Doch nun gibt es überraschend positive Neuigkeiten: Auf Initiative von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) unterzeichnete Stadler Austria eine Absichtserklärung mit Agrana, um Teile des Areals zu pachten. 

Agrana-Schließung: Neue Hoffnung durch Stadler-Deal
© NLK/Pfeiffer

Stadler hat große Pläne

Die Hoffnung für die Region: Stadler Austria, der führende Hersteller von Schienenfahrzeugen, plant, einen Typtestzentrum für die ÖBB-Doppelstockzüge und weitere Aufträge nach Leopoldsdorf zu verlagern und den Standort für Wartung und Entwicklung von Schienenfahrzeugen zu nutzen. "Wir haben große Pläne für das Areal und werden neue Arbeitsplätze schaffen", so Stadler-Geschäftsführer Christian Diewald. Erste Gespräche laufen vielversprechend, und die Verhandlungen über einen langfristigen Pachtvertrag mit einer Laufzeit von mehr als 30 Jahren beginnen. In wenigen Tagen würde man schon mit den Bodengutachten für die erste Phase starten.

 Neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung  

"Für Jubel-Rufe ist es noch zu früh, aber ich bin zuversichtlich, dass sich hier zwei Firmen gefunden haben, die willens sind, dieses Areal weiterzuentwickeln", sagt Mikl-Leitner. Wenn neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung am Areal entstehen könnten, wäre das der "der schönste Frühlingsgruß für das Marchfeld". Umfassend  begleitet werden die Prozesse von der NÖ-Wirtschaftsagentur ecoplus. "Wir wissen einerseits, wie wichtig dieses Projekt für die Region ist und andererseits, wie viel Potential die Bahn-Industrie für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich insgesamt hat“, so ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender Jochen Danninger.

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