Wohl aus Liebes-Frust soll er fünf Menschen in Baden mit einem Messer verletzt haben. Bei der Einvernahme zeigte er sich nicht geständig.
Messerattacken im Stadtgebiet von Baden bei Wien haben in der Nacht auf Donnerstag nach Polizeiangaben sechs Verletzte gefordert. Als Beschuldigter gilt der 19-jährige Österreicher Adam H., der festgenommen wurde. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt. Weil es sich bei einer verletzten 16-Jährigen um die Ex-Freundin des Beschuldigten handeln soll, gilt ein Beziehungsstreit als mutmaßliches Motiv für die Bluttat. Die weiteren Opfer sind ein 16-, 19- und 21-Jähriger sowie der Mann (63).
Der 19-Jährige ist noch am Donnerstagabend in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert worden. Nach Polizeiangaben hat sich der Beschuldigte bei der Einvernahme durch Kriminalisten an nichts erinnern wollen. Er sei demnach nicht geständig gewesen.
Video zum Thema:
Amoklauf in Baden: Das sagt die Polizei
Laut Polizei fand der erste Einsatz gegen 22.30 Uhr am Weikersdorfer Platz statt. Wenig später wurden die Beamten auch in die Vöslauerstraße gerufen. Eine Person wird mit Rettung und Notarzt ins Krankenhaus gebracht, der Täter war weiter auf der Flucht.
© Thomas Langer
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Nächster Einsatz vor Supermarkt
Wenig später kommt es im Bereich der Vöslauer Straße, vor einem Supermarkt, zum nächsten Einsatz für Polizei und Rettung. Nach ersten Informationen dürfte es dort weitere drei Verletzte gegeben haben. Ein Großaufgebot von Polizei sowie Diensthunde durchsuchten die Gegend nach dem damals noch flüchtigen Täter.
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Täter vor Villa festgenommen
Auf dem Grundstück einer Villa in der Elisabethstraße kann dann schließlich der mutmaßliche Täter von der Polizei widerstandslos festgenommen werden. Der 19-Jährige hatte Schnittverletzungen an den Händen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Beim mutmaßlichen Täter soll es sich um einen Mann mit österreichischer Staatsbürgerschaft handeln. Ihm wird laut Schwaigerlehner neben den Messerattacken auch zur Last gelegt, in der Vöslauer Straße ein Fahrrad auf die zwei Autos geworfen zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
© Thomas Lenger
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Dolch als Tatwaffe sichergestellt
Die Polizei hat einen Dolch mit einer fünf Zentimeter langen Klinge sichergestellt. Es dürfte sich dabei um die Tatwaffe handeln. Bei keinem der Opfer besteht Lebensgefahr. Es ist möglich, dass der Beschuldigte und die Opfer einander kannten.