Werksschließung

Arbeitsstiftung für Glanzstoff-Mitarbeiter steht

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Nach der Schließung des Werks können sich die Dienstnehmer umschulen lassen - bei längerem Bezug der Arbeitslose.

Im Fall des St. Pöltner Viskosegarnherstellers Glanzstoff, der mit Jahresende seine Produktion in der niederösterreichischen Landeshauptstadt schließt, ist eine Arbeitsstiftung für Mitarbeiter vereinbart worden. Mit September sollen Informationsveranstaltungen zu den Stiftungsangeboten für Glanzstoff-Mitarbeiter starten.

Umschulung möglich
Die Kosten für das Aus- und Weiterbildungsprogramm tragen zu 50 Prozent Glanzstoff und zu je 25 Prozent das Arbeitsmarktservice und das Land Niederösterreich. Das Angebot einer Stiftung umfasst eine Berufsorientierung und unterschiedliche Qualifizierungsprogramme.

Längere Arbeitslose
Die konkreten Angebote starten voraussichtlich mit Jänner 2009, im Vorfeld finden vier Informationsveranstaltungen statt. Teilnehmer erhalten einen verlängerten Arbeitslosengeldbezug. Bis zu 156 Wochen - in Ausnahmefällen bis zu 209 Wochen - kann man an dem Programm teilnehmen, um Aus- und Weiterbildungsangebote in Anspruch nehmen zu können.

Fliegende Wechsel
Das AMS in St. Pölten hat bereits mehr als 50 Unternehmen in der Region akquiriert, die vor allem an der Einstellung von ehemaligen Glanzstoff-Fachkräften, die per Jahresende freigesetzt werden, interessiert sind. An die 30 Glanzstoff-Mitarbeiter werden so einen fliegenden Firmenwechsel machen.

Der Viskosegarnhersteller Glanzstoff hat Mitte Juli 327 Beschäftigte beim AMS zur Kündigung angemeldet. Vom damals angekündigten Auslaufen der Produktion in der Landeshauptstadt mit Ende 2008 sind laut Geschäftsführung 290 Mitarbeiter betroffen. St. Pölten bleibt Holding-Sitz der Glanzstoff-Gruppe, was den Erhalt von 10 bis 15 Arbeitsplätzen bedeutet.

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