Die aus dem Nest gefallene "Jerry" erholt sich in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee. Sie kommt jetzt zu Kräften, vermutlich wird sie erst im Frühjahr nächsten Jahres zur Auswilderung bereit sein. Über den Winter wird sie jedenfalls bestens versorgt.
Ein verletztes Eichhörnchenbaby wurde vor kurzem in die von Vier Pfoten geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee gebracht. Die Finder hatten das weibliche Tier, das wahrscheinlich aus dem Nest gefallen ist, aufgelesen und sofort die EGS angerufen. "Jerry", wie sie genannt wurde, trug aus ihrem Unfall glücklicherweise keine Knochenbrüche davon. "Die Arme blutete aus Nase und Mäulchen, es sah schlimm aus. Wir konnten die Blutung aber Gott sei Dank bald stoppen. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis Jerry sich von dem Schock des Sturzes erholt hat", sagt Dr. Hans Frey, der wissenschaftliche Leiter der EGS.
Wieder die Äuglein geöffnet
Kurz danach begann Jerry auch schon, brav ihre Aufzuchtmilch zu trinken. Und mittlerweile hat sie die Äuglein geöffnet, was darauf schließen lässt, dass sie nun etwa fünf Wochen alt ist. Bald wird sie beginnen, auch feste Nahrung auszuprobieren. „Vermutlich wird Jerry vor dem Winter noch nicht bereit für ihre Auswilderung sein, da Eichhörnchen ja einige Zeit brauchen, bis sie sich einen Wintervorrat an Nahrung zusammensammeln. Wir stellen ihr aber für die kalte Jahreszeit gerne ein Gehege zur Verfügung und entlassen sie dann im Frühjahr in die Natur“, ist Dr. Frey zuversichtlich, dass es Jerry bald besser gehen wird.