Die Ermittler dürften gute sowie zahlreiche Hinweise und Spuren auf die Safe-Marder haben.
Sie schlugen in einer konzertierten Aktion am Abend des Freitags, 13. November, zu: Jeweils in Pärchen-Teams kamen die Täter in unauffälligem Winterjackenstyle mit Corona-Masken, Hauben und Rucksäcken in zwei Raika-Filialen in Mödling und Wien sowie zu einer Bank Austria in Klosterneuburg – ÖSTERREICH berichtete.
In die Foyers der Banken selbst kommt man ganz einfach – und sollten sie hier ihre eigenen Bankomatkarten verwendet haben, ist ihnen wohl ein Riesen-Schnitzer passiert. Danach verfügten sie über erstaunliches Insiderwissen – und auf jeden Fall über Zutrittskarten für den Safe-Raum sowie ein Gerät, mit dem sie den Code überbrücken konnten (außer sie wussten ihn, weil sie selbst ein Depot dort haben oder jemanden kennen, der bei allen drei Banken eines angemietet hat).
Coup 1: Bankfiliale in Klosterneuburg
Fix ist, dass nur SB-Schließfächer ausgeräumt wurden, die am Eingang per Code – und nicht per Fingerprint – abgesichert waren.
Einmal im Safe-Raum drinnen, hatten die Täter (fast) alle Zeit der Welt – andere Kunden müssen warten, bis der Vordermann fertig ist. Allerdings gibt es ein Zeitlimit, nachdem die Polizei automatisch alarmiert wird, wenn sich jemand zu lang im datenschutzmäßig nicht videoüberwachten Bereich aufhält.
Auch diese „Frist“ kannte die Bande genau. Die durch einfachste Schlüssel abgesperrten Schließfachbehälter knackten die Profis vermutlich mit links.
Nach ersten Lichtbildveröffentlichungen der Verdächtigen langten viele Tipps bei den Fahndern ein. Auch die Spurenlage dürfe einiges hergeben. Weitere Hinweise unter 059 133 30 3048 erbeten. (kor)
Coup 2: Raika in Mödling