Auf der Spur

Das sind die Bankomat-Diebe

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Fluchtwagen sichergestellt. DNA-Spur soll Täter überführen.

Jung, skrupellos und unverfroren: Bei ihrem letzten Coup im steirischen Heilbrunn wurden Mitglieder jener Bande, die in der Gemeinde einen Bankomaten aus der Verankerung rissen und schließlich ohne Beute fliehen mussten, endlich näher von den Überwachungskameras erfasst. Die jugendlich wirkenden Täter – sie hatten mit Tüchern ihre Gesichter vermummt – reagierten absolut professionell, als sie ertappt wurden. Noch bevor sie Polizisten überwältigen konnten, verschwanden die Männer im Dunkel der Nacht.

Fehler
"Wir hoffen, dass sie bei dieser überhasteten Flucht Fehler gemacht haben," so Ermittler Peter Farmer. Konkret geht es um Spuren, die im Auto der Diebe – einem in Italien gestohlenen Audi – sichergestellt wurden. Fahnder Farmer: "Jetzt warten wir Tests ab, ob auch verwertbare DNA dabei war."

Haarschuppen
Und selbst wenn diese Spuren nichts ergeben, haben die CSI-Ermittler eine weitere Möglichkeit, den Täter doch noch das Handwerk zu legen: In der Nacht zum Montag wurde in Wr. Neustadt ein schwarzer Golf der 4er-Reihe entdeckt. Die Bankomat-Diebe hatten den Wagen kurz vor ihrem Coup in Heilbrunn gestohlen. Montag wurde das Auto von Experten akribisch auf verwertbare Hinterlassenschaften der Bande untersucht – sichergestellte Haarschuppen und andere Partikel werden nun auf DNA kontrolliert. Polizist Farmer: "Finden wir etwas, kann die Spur europaweit verglichen werden. Sollten die Täter schon einmal irgendwo im Ausland geschnappt worden sein, haben wir sie."

Attacke
Derzeit könnten die Flüchtigen in einem weiteren gestohlenen Fahrzeug, einem silberfarbenen Opel-Pritschenwagen unterwegs sein. "Sie bereiten sicher schon die nächste Attacke auf einen Bankomaten vor", befürchten Ermittler.

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