Ein suspendierter Chefinspektor schlittert in die Schlagzeilen
Es geht um eine Reihenhaussiedlung in Bad Fischau. Dort sollen mehrere Investoren durch einen serbischen Baumeister ihr Vermögen verloren haben. Um den in seiner Heimat abgetauchten Baumeister zur Wiedergutmachung des finanziellen Schadens zu „überreden“, sollte er in Serbien entführt und so lange festgehalten werden, bis er die Schulden zahlte.
Das Komplott, bei dem der Kidnapper (ein korrupter serbischer Cop) 100.000 Euro bekommen hätte sollen, flog durch Telefonüberwachung auf. Norbert Hauser von der zuständigen Staatsanwaltschaft bestätigt gegenüber ÖSTERREICH, dass gegen drei Personen ermittelt wird. Und zwar wegen des Verdachts der Bestechung, der versuchten Freiheitsentziehung und der versuchten Nötigung.
Durch seine Kontakte zum Rotlicht Job verloren
Ein Verdächtiger outete sich vergangene Woche per Presseaussendung selbst: ATV-Love-Coach Robert Nissl, der aber alle Vorwürfe entrüstet von sich weist.
Der zweite ist ein serbischer Häuslbauer namens Sasa Z. Der dritte ein gewisser Franz P., ein ehemaliger bekannter Chefinspektor in Wien, der durch seine Kontakte zum Rotlicht den Job verlor und 2012 durch den OGH endgültig zu 24 Monaten Haft (acht davon unbedingt) verurteilt wurde.
Ob Franz P. die Strafe je angetreten hat, steht nicht fest. Fix ist, dass er in der aktuellen Causa seit einer Woche in der Justizanstalt Josefstadt aufhältig sein soll. Das wurde ÖSTERREICH aus Justizkreisen zugetragen. Die Begründung für die Untersuchungshaft: Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
(kor)
