Bluttat in Pachfurth

Fluchtauto mit bulgarischem Kennzeichen

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Die Einvernahme der Tochter brachte keine neuen Erkenntnisse. Die Täter haben maximal 1.500 Euro erbeutet.

Nach dem Blutverbrechen in einem Heurigenlokal in Pachfurth in der Gemeinde Rohrau (Bezirk Bruck a.d. Leitha) vom späten Montagabend mit zwei Toten und einer Schwerverletzten deuten Hinweise zunehmend darauf hin, dass der Täter mit einem Pkw mit bulgarischem Kennzeichen geflüchtet ist. Es gibt dafür zwei unabhängige Zeugen.

Suche mit Interpol
Der weiße Peugeot 205 älteren Baujahres war bereits am Wochenende in der 2.000-Einwohner-Gemeinde aufgefallen. Weiterhin nicht ausschließen wollten die Kriminalisten, dass der Täter, der das Ehepaar Christoph (50) und Monika (49) durch Herzschüsse getötet und die 21 Jahre alte Tochter Tamara in den Rücken getroffen und schwer verletzt hatte, mit einem Komplizen unterwegs war. In die Ermittlungen hinsichtlich des Autos wird nun auch Interpol eingeschaltet.

Sieben Schüsse
Aus der Tatwaffe, einer Pistole mit dem Kaliber 9 mm, waren in dem Heurigenlokal in der Dorfstraße 3 in Pachfurth sieben Schüsse abgegeben worden. Christoph wurde viermal, seine Frau ebenso wie die gemeinsame Tochter einmal getroffen. Ein weiteres auf die 21-Jährige abgefeuertes Projektil verfehlte die junge Frau und ging in eine Mauer.

1.500 Euro erbeutet
Zunehmend sicher scheint inzwischen, dass Raubmord vorliegen dürfte. Die Kellnerbrieftasche mit der Tageslosung vom Montag ist jedenfalls nicht gefunden worden. Die Höhe der Beute wurde mit etwa 1.000 bis maximal 1.500 Euro beziffert.

Einvernahme der Tochter
Die Befragung der von einem Projektil aus einer 9mm-Pistole in den Rücken getroffenen Tochter in einem niederösterreichischen Krankenhaus habe am Vormittag stattgefunden, berichtete Oberst Ernst Schuch. Zum Tathergang hätten sich keine neuen Erkenntnisse ergeben. Der Gesundheitszustand der 21-Jährigen sei nach einer Operation zwar relativ gut, die Anfertigung eines Phantombildes des Täters sei jedoch verschoben worden. "Das nimmt doch einige Zeit in Anspruch", so Schuch. Sie weiß vermutlich noch gar nicht, dass ihre Eltern tot sind.

Tathergang
Die 21-Jährige und ihr gleichaltriger Freund hatten sich am Montagabend bereits im Wohnbereich im ersten Stock des Hauses Dorfstraße 3 aufgehalten, als sie gegen 22.50 Uhr Hilfeschreie und Schüsse aus dem Heurigenlokal im Erdgeschoss vernahmen. Beide schauten nach und sahen einen fremden Mann südländischen Typs mit einer Faustfeuerwaffe in der Hand. Als die 21-Jährige wieder nach oben laufen wollte, wurde sie vom Täter verfolgt. Ein Schuss traf die junge Frau im Stiegenaufgang in den Rücken. Für die Eltern der schwer verletzten 21-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der Freund der jungen Frau blieb unverletzt.

Der Täter soll etwa 1,85 Meter groß und von kräftiger Statur sein. Er hat dunkle, kurze Haare und war u.a. mit einem hellblauen T-Shirt und dunkler Hose bekleidet.

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