Kostentstreit

FPÖ-Waldhäusl nimmt Caritas Flüchtlinge weg

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Knalleffekt im Asylheim St. Gabriel: Zehn Jugendliche werden schon wieder verlegt.

NÖ. Bei den Flüchtlingen handelt es sich unter anderem um jene, die vom stacheldrahtumzäunten Quartier in Drasenhofen nach St. Gabriel umquartiert wurden. Sie werden nun wieder verlegt. Verantwortlich: FPÖ-Asyl-Landesrat Gottfried Waldhäusl.

Kosten. Der stößt sich an der Rechnung, die der St.-Gabriel-Betreiber, die Caritas, dem Land für Dezember 2018 vorlegte: „Knapp 100.000 Euro für die Betreuung von nur zehn minderjährigen Flüchtlingen, eine Zumutung für den Steuerzahler.“ Das Land soll nun Ausschau nach ­Ersatzquartieren halten. Waldhäusl legt nach: „Plaudereien bei Pizza und Co. sind zudem weder pädagogisch wertvoll noch gut für die Sicherheit.“

Streitfrage. „Das stark kritisierte Stacheldrahtlager in Drasenhofen hat 50 Prozent mehr gekostet“, kontert die Caritas. „Wir verrechneten normale Jugendsätze – aber für 16 Personen.“ Einige der Drasenhofen-Flüchtlinge erreichten, wie berichtet, kürzlich die Volljährigkeit. Die Caritas weiter: „Dazu kommt die Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Verlieren die Jugendlichen die, ist das verantwortungslos.“ 

Vertrag. Waldhäusl und die Caritas streiten wegen einer schriftlichen Betreuungs-Vereinbarung. Der Politiker pocht auf deren Existenz, die Hilfsorganisation spricht von einem „Gesprächsprotokoll“. 

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