Weihnachtsfrieden

Fritzl-Tochter hat Mutter verziehen

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E. hat ihre Mama zum Weihnachtsfest mit allen sechs Kindern eingeladen. Es ist offenbar Frieden eingekehrt.

Weihnachtsfrieden auch bei der schwer geprüften Familie Fritzl, die seit Bekanntwerden des Jahrhundertverbrechens von Amstetten am 26. April nicht zur Ruhe kam. Wie die britische Zeitung "The Sun" berichtet, hat E. (43), die von Vater Josef 24 Jahre lang gefangen gehalten und missbraucht wurde, ihrer Mutter R. (69) verziehen. Dem Massenblatt zufolge haben die beiden Frauen gemeinsam Weihnachten gefeiert und füreinander gekocht: "Sie taten es den Kindern zuliebe“, wird ein Familienfreund zitiert.

Spannung
Die Beziehung E. zu ihrer Mutter ist gespannt. Hintergrund: Während drei der Kinder bei ihrer Mutter im dunklen Keller leben mussten, hat der Inzest-Täter Ehefrau R. die Kinder L. (16), M. (14) und A. (12) als „Findelkinder“ vor die Tür gelegt. Resultat: Sie betrachteten ihre Großmutter als Mama. Im Juli kam es deshalb zum Zerwürfnis - zudem soll das Vergewaltigungsopfer ihrer Mama vorwerfen, sie im Stich gelassen zu haben.

Zweifel
Der Prozess gegen Josef F. wird im März in St. Pölten stattfinden. Nun werden erstmals Zweifel laut, ob die Geschworenen nach den exzessiven Medienberichten objektiv urteilen können. „Man kann nicht ausschließen, dass jemand sich nicht bereits eine Meinung gebildet hat“, sagte Gerichtssprecher Franz Cutka in der ZIB 1. Anwalt Rudolf Mayer gibt sich jedoch optimistisch: Er sei überzeugt, dass die Geschworenen „aus dem Prozess heraus“ ein Urteil finden werden.

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