Justiz prüft

Getötete Manuela: Zweifel an Alter des Killers

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Das Alter des mutmaßlichen Mörders von Manuela K. wird jetzt medizinisch ermittelt.

NÖ. Der Syrer Yazan A. soll vergangenen Sonntag im ­Anton-Wodica-Park in Wr. Neustadt seine 16-jährige Ex-Freundin Manuela K. (16) erwürgt und die Leiche unter Ästen und Blättern versteckt haben – ÖSTERREICH berichtete. Eine entscheidende Frage bei einer Verurteilung des Flüchtlings aus Syrien: Ist er wirklich erst 19 Jahre alt? Es gibt Zweifel: Als Geburtstag gab er den 1. August 1999 an. Exakt den Tag, an dem sein ebenfalls inhaftierter Bruder geboren sein will. Wie Zwillinge sehen die beiden jedenfalls nicht aus.

Das richtige Alter ist für die Strafzumessung von elementarer Bedeutung. Ist ­Yazan A. tatsächlich erst 19 Jahre alt, gilt er als Heranwachsender (junger Erwachsener). Ihm würden bei einer Verurteilung maximal 15 Jahre Gefängnis drohen. Ist er jedoch über 21 Jahre alt, blüht ihm das Erwachsenen-Strafrecht. Er müsste mit lebenslanger Haft rechnen. Röntgen des Mittelhandknochens und eine Computer­tomografie sollen dies klären.

Weiter suche nach zwei Taxilenkern

„Von meinem Mandanten gibt es weiterhin keine Aussage und kein gültiges Geständnis“, sagte Verteidiger Andreas Reichenbach, der Yazan A. und dessen Bruder tatsächlich für Zwillinge hält.

Gesucht wird weiter nach zwei Taxi-Chauffeuren, die das Opfer und den mutmaßlichen Täter getrennt zur Parkanlage fuhren. Yazan A. soll Manuela K. dort abgepasst und getötet haben.

Die Mutter des Opfers hat inzwischen Vorwürfe erhoben. Hätte man den Syrer 2014 nicht ins Land gelassen, würde ihre Tochter heute noch leben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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