„Es reicht uns“, sagt Bürgermeister Alexander Vojta. Mutig tritt er gegen laufende, öffentliche Bauvorhaben auf, und fordert deren Stopp.
In der 12.500-Seelen-Kommune Gerasdorf gärt es ganz gewaltig. Da übliche, behördliche Maßnahmen der Gemeinde das „illegale Treiben“ bisher aber nicht stoppen konnten, ersucht Ortschef Alexander Vojta jetzt öffentlich um Hilfe – „und um einen sofortigen Baustopp“.
Fakten
Die Aufreger sind flott aufgelistet. Ihre Auswirkungen
gefährden allerdings nachhaltig die Lebensqualität seiner Gemeindebürger,
vor allem im Ortsteil Kapellerfeld. „Da gibt es einen illegalen Brückenbau
an der S1 und eine in Bau befindliche Lkw-Raststelle. „Beiden
Asfinag-Projekten fehlen naturschutz- oder flächenwidmungsrechtliche
Genehmigungen“, belegt der Ortschef.
Gefahr für Kinder
Mitten im Ort, neben einer Wohnsiedlung,
sei auf mehreren tausend Quadratmetern eine vier Meter tiefe Schottergrube
ausgehoben worden, in der, mit Grundwasser voll, zuletzt beinahe ein
Kleinkind ertrunken wäre. „Auch illegal, dafür gibt es von unserer Gemeinde
keine Bewilligung. Wir haben den Aushub stoppen lassen. Weiter gebaggert
wurde dennoch, eine Woche lang. Jetzt droht ein daneben errichtetes
Einfamilienhaus abzurutschen“, ortet Vojta Gefahr in Verzug.
Wohnen im Pferdestall
„Im Grünland von Seyring sind Arbeiter der
Asfinag-Partner in einem illegal umgebauten Pferdestall untergebracht. Die
Anmeldung der dort ebenfalls illegal wohnenden Arbeiter bei der Gemeinde
unterblieben. “
Die Reaktion der Asfinag: „Für alle rechtlichen
Belange des Gesamtprojektes und der angesprochenen Kritik ist ausschließlich
Projekt- und Straßenbetreiber Bonaventura zuständig.