Immer mehr NÖ-Städte wollen mit privaten Securitys gegen Vandalismus kämpfen. In Baden reicht die Stadtpolizei, sagt deren Chef.
Wr. Neustadt hat eine, Schwechat auch und nun will auch die Badener Bürgerliste nachziehen: Private Security-Firmen, die nachts in den Innenstädten nach dem Rechten sehen und gegen Vandalismus und Lärm kämpfen, boomen. Doch nicht allen gefällt dieser Trend zu privaten Sheriffs. „Es braucht eine zusätzliche Nachtstreife, die gegen Diebstähle, Einbrüche und Vandalismus vorgeht“, forderte die Bürgerlisten-Klubobfrau Christine Witty. Ein Appell, der Oberst Walter Santin von der Stadtpolizei Baden sauer aufstößt. „Das ist eine populäre Forderung, wenn es um Sicherheit geht“, meint der Stadtpolizei-Kommandant. Und setzt nach: „Doch wir in Baden haben bereits eine eigene Stadtpolizei. Und die macht mehr als jede private Securityfirma.“ Immerhin arbeite man direkt mit der Bundespolizei zusammen.
Badener Stadtpolizei hat 40 Mitarbeiter
40 Mitarbeiter der
Stadtpolizei sorgen zusätzlich zu den Beamten der Bundespolizei in Baden für
Sicherheit. „37 davon sind im Exekutivdienst“, berichtet Santin. Und auch
auf der Straße sind die Stadtpolizisten präsent: „Wir sind pausenlos
unterwegs.“Außerdem werden in der Biedermeierstadt auch viele
zusätzliche Leistungen angeboten, zählt Santin auf: „Das geht von der
Fahrrad-Codierung über Selbstverteidigungskurse für Frauen und die
Registrierung von Alarmanlage bis hin zu Sicherheitstagen.“
Wer Securitys in Baden will, soll selbst zahlen
Sicherheitswachen
sind natürlich auch eine Frage des Geldes. „Denn wer soll’s zahlen?“, fragt
sich Oberst Santin. Schon jetzt investiert die Stadt Baden 3 Millionen Euro
jährlich in die Stadtpolizei. Das sollte reichen, meint der Kommandant: „Und
wer zusätzlich Securitys will, soll dafür selbst in die Tasche greifen.“ Wie
es auch viele Geschäfte tun.