Kämpferisch wirft sich Niederösterreichs Landeshauptfrau in die Schlacht gegen die Trinkgeldsteuer.
Gegen die vom Bund geplante Besteuerung von Trinkgeld wendete sich LH Johanna Mikl-Leitner beim "Fest der Wirte" in Emmersdorf.
- Niederösterreich ist im regionalen Vergleich ein günstiges Pflaster
- Erster Hitzetag, DANN kracht es in ganz Österreich
- DIESE Personen bekommen ab Mai mehr Gehalt
Gastronomen sind gegen Pläne
Die heimischen Wirte lehnen eine Besteuerung klar ab und bekommen in NÖ Schützenhilfe von der Landeshauptfrau. „Beim Trinkgeld handelt es sich um eine Wertschätzung“, so Gastwirtin Katharina Stocker aus Sulz im Wienerwald (Bezirk Mödling) zum ORF. „Trinkgeld bekommen sie wegen ihrer Leistung, ihrer Freundlichkeit. Das haben sich unsere Mitarbeiter verdient und soll nicht besteuert werden“, so die Gastwirtin.
Fachkräfte fehlen auch in der Gastronomie.
Gemeinsames Anliegen, Branche attraktiv zu gestalten
Landeschefin Johanna Mikl-Leitner begründet ihre kritische Haltung gegenüber den Plänen des Bundes unter anderem mit dem Arbeits- und Frachkräftemangel: "Es muss daher unser gemeinsames Anliegen sein, die Berufe in der Branche attraktiv zu gestalten. Und dazu gehört auch das Trinkgeld. Es ist eine wesentliche Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche, die am Abend, am Wochenende, an den Feiertagen für ihre Gäste da sind."
Weniger Zettelwirtschaft in Wirtshäusern
Sie erwarte sich, dass die im Regierungsprogramm angekündigte Evaluierung der Trinkgeldregelung nicht zu einer Verschlechterung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führe. Und weiter meinte Mikl-Leitner: " Ich sage ganz klar, das Trinkgeld haben sich die hart arbeitenden Mitarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes verdient – Hände weg vom Trinkgeld! Leistung muss sich lohnen! Das gilt überall in unserer Gesellschaft, aber besonders auch in der Gastronomie, wo der Gast gute Leistung mit Trinkgeld belohnt – Das soll auch so bleiben! Und noch etwas muss auch klar sein: Eine Neuregelung, darf auch nicht noch mehr Bürokratie für die Wirte bedeuten!" Sie will eine "einfache regelung" und dass die Wirte von der Zettelwirtschaft entlastet werden.