Die Beute bestand aus Farben, Lacke und Klebematerialien zum Graffiti-Sprayen sowie aus PC- und Playstation-Spielen.
Beamte der Kriminaldienstgruppe Leobersdorf (Bezirk Baden) haben eine vierköpfige "Kinderbande" ausgeforscht. Das Quartett im Alter von elf bis 13 Jahren steht im Verdacht, von Mitte Oktober bis Mitte Dezember vergangenen Jahres mehr als 200 Ladendiebstähle verübt zu haben. Die Schüler sind nach Angaben der Sicherheitsdirektion vom Freitag geständig.
Über 200 Diebstähle
Tatorte waren den Ermittlungen
zufolge zumindest 18 verschiedene Einkaufs- und Lebensmittelgeschäfte in
Leobersdorf und Bad Vöslau. Laut Polizei hatten die Burschen von 101 bis 328
Diebstählen gesprochen. Die tatsächliche Zahl dürfte sich "in jedem Fall im
Bereich von etwa 215 Diebstählen bewegen". Der angerichtete Gesamtschaden
soll "einige Tausend Euro" betragen.
Beute verhökert
Beim Diebsgut handelte es sich nach
Polizeiangaben um Süßigkeiten ebenso wie um Farben, Lacke und
Klebematerialien sowie um PC- und Playstation-Spiele. Letztere sollen die
Verdächtigen mit Freunden eingetauscht oder auf einem Flohmarkt im Bezirk
Baden zu "Dumping-Preisen" verkauft haben. Der "Kinderbande" wird auch zur
Last gelegt, das Mauerwerk der 1. Wiener Hochquellenwasserleitung im Bereich
des Hochwasserkanals der Triesting mehrmals mit Farbsprays besprüht und mit
Lacken beschmiert zu haben. Der dadurch entstandene Schaden wurde mit 1.500
bis 2.000 Euro beziffert. Laut Polizei werden die Sachverhalte der
Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt und der Bezirkshauptmannschaft Baden
angezeigt.