Manche Fortsetzung offenbart noch Schlimmeres: Beim Fahrer, der Bier trinkend Behinderte chauffierte, dürfte es sich um einen Pädophilen handeln.
Die erste Story war schon Ungeheuerlich: Wie ÖSTERREICH berichtete, wurde Sonntagnachmittag auf der A4 in Wien Richtung Burgenland ein Schultransport mit zwei schwerst behinderten Buben gestoppt – die Verkehrspolizei hatte nämlich beobachtet, dass der Chauffeur während der Fahrt aus einer Bierdose trank.
Ein Promille
Die Patrouille stoppte den Berufsfahrer und unterzog
ihn einer Alk-Kontrolle. Das wenig überraschende Ergebnis: Der 47-Jährige
hatte ein Promille intus. Die Beamten nahmen den Mann, der noch ein drittes
Kind abholen hätte sollen, sofort den Führerschein ab – und betreuten die
anderen beiden Kinder, bis ein Ersatz-Chauffeur vor Ort war. Der dann den
Ausflug, der übrigens im Auftrag der niederösterreichische Landesregierung
abgewickelt wurde, fortzusetzen.
Wiedererkannt
Durch einen Hinweis, den ÖSTERREICH durch sichere
Insider-Tipps bestätigt bekam, wurde dann am Dienstag ein weitaus ärgerer
Hintergrund ruchbar. Ein Leser, der bei der Kontrolle des betrunkenen
Kleinbus-Fahrers vorbeigefahren war, erkannte den Mann nämlich wieder. Und
als er am Montag über die Details des Zwischenfalls las, fiel es ihm wie
Schuppen von den Augen.
Sex-Übergriffe
Denn: Eben dieser Chauffeur sei vor drei
Jahren in Niederösterreich angezeigt worden – und zwar wegen sexueller
Übergriffe auf geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Die mehr als
berechtigte Frage des Lesers: Und so einer arbeitet bzw. fährt wieder mit
potenziellen Opfern?
Mauer des Schweigens
ÖSTERREICH wollte wissen, wie es zu diesem
Skandal kommen konnte – und stieß auf eine Mauer des Schweigen. Von höchster
Stelle wurde Druck gemacht, dass ja niemand den Namen des Unternehmens – das
den Ausflug durchgeführt hatte – verrät. Vonseiten des NÖ-Landesschulrates
hieß es: Man vergebe keine Schultransporte an private Firmen, vielleicht sei
es ein von der Landesregierung organisierter Ausflug von Jugendlichen
gewesen. Die Eltern der Kinder aber, die von einem betrunkenen pädophilen
Chauffeur betreut wurden, drängen darauf, dass die Causa restlos aufgeklärt
wird.