Brandursache: Rechner-Absturz

Leopoldsdorf:Großbrand in Zuckerfabrik

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Rund 150 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen.

150 Feuerwehrleute haben am Sonntag einen Brand in der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld (Bezirk Gänserndorf) bekämpft und in knapp drei Stunden unter Kontrolle gebracht. Verletzt wurde niemand. Nachlöscharbeiten wie die Bekämpfung von Glutnestern und die Brandwache werden die Nacht über bis Montag früh andauern, sagte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Das Feuer war gegen Mittag in der Trommel der Rübenschnitzeltrocknungsanlage ausgebrochen und griff auf die Anlage über. Der massive Außen- und Innenangriff durch die mit schwerem Atemschutz ausgestatteten Einsatzkräfte verhinderte ein weiteres Ausbreiten der Flammen auf die restlichen Gebäudeteile.

In welchem Ausmaß die Anlage beschädigt ist, war zunächst nicht klar. Durch das Feuer dürfte es aber zu keinem Totalausfall bei der Verarbeitung der Ernte kommen, war laut Resperger zu hören.

Brandursache: Abgestürzter Rechner
Der Großbrand dürfte durch einen Absturz des Rechners verursacht worden sein, berichtete die Sicherheitsdirektion zum vermuteten Auslöser des Feuers. Der Schaden sei noch nicht abschätzbar, dürfte aber in die Millionen gehen.

Durch den Rechnerfehler sei das Steuerungssystem der Rübenschnitzelanlage ausgefallen, wodurch die Mechanik der Trocknungsanlage zum Stillstand kam. Durch die Eigenwärme dürfte sich die restliche in den Trocknungstrommeln verbliebene Rübenmelasse selbst entzündet und in weiterer Folge zum Brand geführt haben.

Zum Zeitpunkt der Brandentstehung waren den Erhebungen zufolge drei Trocknungstrommeln in Betrieb. Diese erreichen im Inneren eine Temperatur von etwa  1.000 Grad Celsius. Die Trocknungshalle und die umliegenden Hallen wurden zum Teil total beschädigt, so die Sicherheitsdirektion.
 

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