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Nach Vierfachmord - Festnahme eines weiteren Verdächtigen

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Im Fall des Vierfachmordes von Strasshof wurde nach dem Hauptverdächtigen ein weiterer Verdächtiger festgenommen.

Knalleffekt im Zusammenhang mit der Verhaftung des mutmaßlichen Vierfachmörders von Strasshof (Bezirk Gänserndorf): Ein 45-jähriger Verwandter des Hauptverdächtigen ist unter dem Verdacht der Mitwisserschaft verhaftet worden. Er soll während der wochenlangen Flucht des 66-Jährigen mit ihm via SMS und E-Mail Kontakt gehalten haben. Zuvor hätten beide Männer eine Reihe von Kennwörtern vereinbart.

Landeskriminalamt bestätigt Festnahme
Oberst Ernst Schuch und Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt Niederösterreich (LKA NÖ) bestätigten die Festnahme. Der Mann sei über Anordnung der Staatsanwaltschaft am Freitag festgenommen und in den Nachmittagsstunden in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert worden. Er stelle jegliche Beteiligung in Abrede. Laut Etz stehe er im Verdacht, den mutmaßlichen Täter auch psychologisch unterstützt zu haben. Die Ermittlungen seien weiter im Gang, weshalb in Absprache mit der Staatsanwaltschaft keine Informationen über die Festnahme weitergegeben worden seien.

Es werde nicht ausgeschlossen, dass der 45-Jährige durch die Ermordung seiner Verwandten finanzielle Vorteile gehabt haben könnte. Auch er soll - vor allem in den letzten Monaten - ständig Streit wegen einer Wohnungssache mit einem der ermordeten Ehepaare gehabt haben. Auch Behörden seien in diese Streitereien bereits eingeschaltet worden.

Der 66-Jährige soll am 1. Juli zwei Geschwister und deren Ehepartner erschossen und sich auf der Flucht in Tschechien und der Slowakei aufgehalten haben, ehe er am Donnerstag auf einem Campingplatz im Waldviertel festgenommen wurde. Er habe laut vorliegendem Protokoll bei seiner Einvernahme angegeben, aus Geldnot sein Notebook samt Drucker und Tasche an einen Unbekannten um 200 Euro verkauft zu haben. Unter anderem über diesen PC sollen die Kontakte zwischen ihm und dem 45-Jährigen abgewickelt worden sein.

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